Kfz-Betriebe können mit Versicherungen gutes Geld verdienen. Wer das
noch nicht erkannt hat, sollte umdenken: Schließlich wünschen sich
viele Autofahrer einen einzigen Ansprechpartner in Sachen Mobilität.
Wer ein Auto kauft, benötigt auch eine Versicherung. Deshalb erstaunt
es nicht, dass 8 von 10 österreichischen Kfz-Betrieben von ihren
Kunden nach einem maßgeschneiderten Versicherungsangebot gefragt
werden. Lediglich 18 Prozent der Firmen wurden noch nie mit einer
derartigen Anfrage konfrontiert, ergab unsere jüngsteUmfrage unter
150 Firmen. Das Autohaus als "One Stop Shop", also als vom Kunden
gewünschter Partner für alle Mobilitätsbelange, ist offensichtlich
mehr als ein leeres Schlagwort.
Erstaunliche Passivität
Umso mehrüberrascht, dass 21 Prozent der Betriebe ein Engagement in
der Versicherungsvermittlung ausschließen. Unter den freien Händlern
schreckt gar jeder zweite vor dem Versicherungsvertrieb zurück. Die
Gründe sind vielfältig: 30 Prozent der Befragten beklagen "keine
ausreichenden personellen Kapazitäten", 27 Prozent sprechen von
mangelndem Kundeninteresse und ein Fünftel von zu geringen
Verdienstmöglichkeiten. In Wahrheit, so das übereinstimmende Urteil
von Experten und vielen Händlerkollegen, gibt es bei einer
Zusammenarbeit mit einem kompetenten Versicherer keine nennenswerten
bürokratischen oder organisatorischen Hürden. Das Ertragspotenzial
übertreffe zuweilen sogar die Rendite aus dem eigentlichen
Autoverkauf.
Branchenorientierte Partner
Die meisten Betriebe haben dies längst erkannt und kooperieren mit
mindestens einer Versicherung. 29 Prozent der Händler arbeiten mit
zwei, 7 Prozent mit drei und 10 Prozent gar mit noch mehr
Gesellschaften zusammen. Rund die Hälfte der Unternehmen hat sich für
einen Branchenversicherer entschieden, der bei "heißen Eisen" einen
rücksichtsvollen Weg geht. Als Paradebeispiel dafür gilt die Garanta,
die komplett auf Wrackbörsen und Ablösen verzichtet sowie
Totalschadenreparaturen bis zum vollen Zeitwert ermöglicht.
Sorgfältige Auswahl
Tatsächlich haben die heimischen Kfz-Betriebe bei diesen Punkten die
größten Bedenken: Nur 11 Prozent der Befragten geben an, durch
"künstliche" Totalschäden oder Restwertbörsen noch keine Nachteile
erlitten zu haben. Kein Wunder, wenn man beispielsweise bedenkt, dass
manche Versicherungen die Totalschadengrenze schon bei 60 Prozent des
Zeitwertes ansetzen! Umso wichtiger ist es also, seinen
Versicherungspartner sorgfältig zu wählen. Im Idealfall erfüllt
dieser nicht nur die Wünsche nach einfacher Kalkulation und schnellen
Reparaturfreigaben, sondern hat auch Dienstleistungen "rund um das
Autohaus" zu bieten: Schließlich wissen auch Kfz-Unternehmer einen
"One Stop Shop" zu schätzen.
>> Die Ergebnisse dieser Umfrage decken sich auch mit den Erwartungen
der Kunden in Sachen Versicherungslösungen. Denn der optimale
Versicherungsschutz kommt vom Experten für Mobilität- eben dem
Autohaus. So ist das Autohaus nicht nur erster Ansprechpartner, wenn
es um den Fahrzeugkauf geht, sondern auch für Finanzierung,
Versicherung, Anmeldung des Fahrzeuges und Schadenabwicklung. Das
richtig gewählte Versicherungsprodukt führt den Kunden wieder in
"sein" Autohaus und trägt dazu bei, die Erträge in der Werkstatt,
aber auch im Verkauf zu erhöhen. Das dazu benötigte Fachwissen ist
einfacher zu erwerben, als so mancher glaubt: Die Garanta-Akademie
bietet eine Fülle von Ausbildungsangeboten, technische
Vertriebsunterstützung führt durch den Verkaufsprozess und
selbstverständlich stehen unsere regionalen Gebietsleiter mit Rat und
Tat zur Seite und unterstützen die Mitarbeiter im Autohaus dabei, für
ihre Kunden "der" Mobilitätsexperte zu sein.<<
Kurt Molterer, Hauptbevollmächtigter der Garanta
>> Auf der Suche nach Geschäftsfeldern, die attraktive
(Zusatz-)Renditen bieten, kommt der Kfz-Handel an
Finanzdienstleistungen nicht mehr vorbei. Ziel ist es, die Loyalität
des Kunden zu steigern und gleichzeitig für Werkstattauslastung zu
sorgen. So verwundert es nicht, dass laut einer aktuellen puls-Studie
in Deutschland (unter Berücksichtigung der etablierten
Vertriebsstrukturen) bereits jeder fünfte Neuwagen in Verbindung mit
einer Kfz-Versicherung verkauft wird. Allerdings gehen die Meinungen
zum Versicherungsverkauf im Handel weit auseinander -lieben oder
hassen ist die Frage. Das dass aktive Angebot von Kfz-Versicherungen
in Österreich oft noch kein fester Bestandteil des Verkaufsgesprächs
ist, mag mit der Angst vor Produktkomplexität und mangelnder
Provisionierung zu tun haben. Ebenso kann das Thema in der jeweiligen
Chefetage (noch) nicht angekommen sein. Aber eines ist klar: Nur
Betriebe, die "vorn" den Verkauf von Kfz-Versicherungen forcieren,
können "hinten" von einer höheren Werkstattauslastung profitieren.<<
Niklas Haupt, Partner von puls Marktforschung
Eine Frage der Nachfrage
Unsere empirischen Daten belegen die Stimmungsberichte aus vielen
Autohäusern: Der Neuwagenverkauf ist ins Stocken geraten. Nur im
November 2010 war die Branche mit den Verkaufszahlen noch
unzufriedener als im August. Das geänderte Verhältnis von Angebot und
Nachfrage führt zu steigenden Rabatten: 8,8 Prozent
Durchschnittsnachlass bedeuten einen der bislang höchsten Werte.
Warum steigen die Neuzulassungen dennoch in lichte Höhen? Diese Frage
müssen die Markttaktiker mancher Importeure beantworten.
Stabiles Rückgrat
Auch im Gebrauchtwagenbereich steigen die Rabatte, insgesamt urteilt
die Branche aber positiver. Lediglich die mangelnde Verfügbarkeit der
"wirklich heißen Ware" wird landauf, landab in Fachgesprächen
beklagt. Wie steht es um die Werkstattauslastung? Diese war im August
stabil und liegt mit 82 Prozent auf einem leicht gesunkenen, aber
immer noch respektablem Niveau. Das wirtschaftliche Rückgrat der
Branche befindet sich offensichtlich nach wie vor im guten Zustand.