Aus dem Anlass sprach AUTO&Wirtschaft mit Geschäftsführer Walter Michael Jordan vor allem über Gegenwart und Zukunft der Österreich-Tochter des deutschen Hella-Konzern. Das eigentümergeführte Unternehmen hat die dramatischen Veränderungen und krisenhaften Intermezzi der Automobilbranche bisher glänzend bewältigt. In dem Zusammenhang spricht Jordan von der fortwährenden Anpassung der Geschäftstätigkeit an neue Herausforderungen als Erfolgsfaktor.

Markenorientierung als Erfolgsgeheimnis

Dazu gehört die Fokussierung der Produkte der eigenen, hoch angesehenen Marke auf die vier Bereiche Beleuchtung, Elektrik, Elektronik und Thermomanagement ebenso wie die Unterstützung von Handel und Werkstatt mit Verkaufshilfen und Informationen. Ein weiteres Moment ist die Erschließung zusätzlicher Aktivitäten wie die Präsenz von Hella Handel Austria in der Erstausrüstung oder in Slowenien.

Der Umsatz des gewissermaßen als Feinkostladen im Teilebereich konzipierten Unternehmens stammt mittlerweile zu 70 Prozent von Produkten, die das Markenzeichen von Hella tragen. Jordan betrachtet es nicht als unwahrscheinlich, dass diese Marke weiter auf 80 Prozent steigt. Das hängt auch mit den Bemühungen der Konzernzentrale zur ständigen Ausdehnung der Aktivitäten zusammen, wie das etwa die Joint Ventures mit Behr und mit Gutmann auf dem Klima-bzw. Diagnosesektor beweisen.

Der aktuelle Geschäftsführer von Hella Handel Austria übt seine Tätigkeit seit 16 Jahren aus und überblickt, wie er sagt, einen Bruchteil der Firmengeschichte. 1921 als Karl Sauer KG gegründet, wurde 1938 der Verkauf von Hella Produkten aufgenommen. 1945 wurde der Firmenname auf Teuber&Co KG geändert. 1966 übernahm Hella das Unternehmen zu 80 Prozent. 1984 erfolgte die Übersiedlung in die Deutschstraße. Nach der Fusion mit T.A.C zur Teuber Automotive Componenten wurde Hella im Jahr 2000 100-Prozent-Eigentümer und firmiert seit 2002 als Hella Handel Austria. In seiner vergleichsweisekurzen Zeit hat Jordan jede Menge Veränderungen erlebt. Im A&W-Gespräch erinnert er an den Übergang im Beleuchtungsbereich von Halogen über Xenon zu LED. Die stürmische Entwicklung der Datenverarbeitung ist an dem Unternehmen ebenfalls nicht spurlos vorbeigegangen. Heute erfolgen bereits 70 Prozent der Bestellungen online; dennoch sind an zwei Standorten noch sechs Telefonverkäufer und-verkäuferinnen aktiv. Nach einem Probelauf mit 17 ausgewählten Partnern zur elektronischen Bearbeitung von Retouren steht diese Möglichkeit im Lauf des Septembers allen Partnern offen. Alles fließt, wie man sieht!