So mancher Neuwagen wird verkauft, ohne je in einem Schauraum
gestanden zu sein. Als "Großkundenbestellung" wandert er vom
Importeur direkt zum Endnutzer.
Verständlich, wenn es um Polizei oder
Rotes Kreuz geht. Doch der "Blaulichtrabatt" wird auch Institutionen
gewährt, deren Angehörige das Signallicht nur im Rückspiegel sehen.
Behördenrabatte für Landgemeinden, die ein oder zweiFahrzeuge
kaufen? Für den Bauhof oder den städtischen Kindergarten? Bei manchen
Marken ist das die Regel, klagen Interessenvertreter: Dem Handel
würden jährlich "zigtausende" Verkäufe entgehen. In den USA trennen
Gesetze den Groß-vom Einzelhandel. Hierzulande bleibt es dem
wirtschaftlichen Verantwortungsgefühl der Importeure überlassen, sich
nicht nur wortreich zu einer privaten Handelsorganisation zu
bekennen, sondern ihr auch ein Auskommen zu ermöglichen.
"Großkundenrabatte" für Kleinstflotten, die drei-oder viermal so hoch
sind wie die Händlerspannen, werden dazu kaum beitragen.