Seit Mitsubishi die europäische Vertriebsgesellschaft aufgelöst hat, verbringt Mag. Gregor Strassl viel Zeit im Flugzeug. Doch die häufigen Reisen nach Japan machen sich bezahlt: "Österreichische Initiativen haben immer wieder europaweite Vorbildwirkung", berichtet der Importchef, der mit der Absatzentwicklung sehr zufrieden ist. "Wir rechnen im Gesamtjahr mit einer Steigerung um ungefähr 1.000 Autos. Dies würde rund 4.000 Verkäufe bedeuten."

"Wirksames Werkzeug"

Dieser Optimismus fußt auf den Verhandlungserfolgen der vergangenen Monate: Beim Lancer konnte der Hersteller zur Einführung eines kleineren, 109 PS starken Benzinmotors samt entsprechend niedrigerem Einstiegspreis überredet werden. Prompt wurden im ersten Halbjahr 2010 mehr Autos verkauft als im ganzen Jahr davor.Der Pajero, einst größter Imageträger und dann jahrelang ein Sorgenkind, und der Grandis wurden ebenfalls repositioniert. "Beim Colt gewähren wir derzeit 2.000 Euro Importeursprämie ohne Händlerbeteiligung", erklärt Strassl. "Ein wirksames Werkzeug, auch wenn das direkt zulasten des Importeursertrags geht."

Der ASX ist erfolgreich gestartet, das Elektroauto i-Miev wird Anfang 2011 folgen. Um den positiven Trend zu einer nachhaltigen Ertragsverbesserung zu nützen, ist aber vor allem eines nötig: Der rund 80.000 Fahrzeuge umfassende Bestand muss zumindest konstant gehalten werden. Auch diese Botschaft, versichert Strassl, werde man den Konzernlenkern in Tokio vermitteln.