Mit jährlich 160 Neu- und 120 Gebrauchtwagenverkäufen fühlt sich das Ehepaar Burgstaller im 1989 in Spittal an der Drau gegründeten Ford-Betrieb zukunftssicher. "4.500 Kundenadressen", dienen Bärbel Burgstaller als Existenzgrundlage für ein florierendes Service. Der Platz und vor allem das Personalsind optimal auf Ford eingestellt, womit sich für Gerhard Burgstaller die Frage nach einer weiteren Markenvertretung erübrigt, obwohl sie ständig von Importeuren damit konfrontiert werden: "Wir bleiben mit Ford allein für den Kunden übersichtlich!"

Neo-Ford-General Steffen Knapp und sein Zonenleiter Thomas Pieper sehen sich bestätigt, dass bei konstanter Betriebsführung die Konzentration auf eine Marke sehr wohl zielführend sein kann. Allfällige Kritik in der Zusammenarbeit, so die Burgstallers, erschöpfe sich in der Tagesarbeit und störe nicht allzu heftig den Entwicklungsprozess.

Alexander Waldner, dessen Villacher Familie einst nach Spittal "ausgewandert" ist, sieht in nunmehr dritter Generation sein Heil im Mehrmarkenvertrieb mit Hyundai. Nach unüberbrückbaren Differenzen in der Kooperation mit der Marke Toyota hat sich der Jungunternehmer mit Hyundai liiert. Mit Toyota hält er aber einen Servicevertrag aufrecht.

"Hyundai war unsere Rettung", erzählt Waldner, "mit der Marke Toyota war kein Geld mehr zu verdienen."

Künftig wird Waldner am Standort auch Mitsubishi vermarkten. "20 Stück im Jahr könnten herausschauen", gibt sich Waldner optimistisch, die richtigen Weichen für die Zukunft der inzwischen 65 Jahre existierenden Autohandelsfirma gestellt zu haben.

Fehlerbericht direkt ans Werk

Interessant auch der Weg, den der Klagenfurter Fiat-Händler Hannes Krisper geht: Der Nachfolger des ehemaligen Ortner-Betriebes am Südring gehört seit Anfang 2010 der exklusiven "Diagnostic Specialist Community" an: Experten, die auf der Suche nach Konstruktionsfehlern bei Fiat, Alfa Romeo oder Lancia sind und diese direkt nach Italien melden. In Österreich sind weniger als ein Dutzend Händler dabei. "Wir sollen nicht einfach auf Garantie reparieren, sondern Produktionsmängel und häufig auftretende Schäden direkt ans Werk melden."

Dafür existiert eine Plattform im Internet, ein bis zwei Mal wöchentlich schickt Krispers Team Meldungen nach Turin. "Von zehn Mängeln, die wir ins System stellen, werden fünf, sechs akzeptiert. Je mehr Fehler wir finden, umso besser für unsere Reputation", sagt Krisper. Jüngster Fall: Beim Scudodroht dem Schalter der Klimaanlage in der 2. Reihe eine Fehlfunktion, da er von außen nass werden kann. Der Fehler wurde gemeldet -jetzt gibt es eine Abdeckung.