Es gibt Leute, denen man einen Wechsel innerhalb der Autobranche
nicht zugetraut hätte: Hans Demant fiel in diese Kategorie -zumindest
bis zum 24. August.
Da wurde offiziell bekannt gegeben, dass der
ehemalige Opel-Chef ab Oktober ausgerechnet für den Erzrivalen
Volkswagen als Koordinator internationaler Projekte tätig sein wird.
Man muss sich das vor Augen führen: Demant, 59, hatte zuvor fast vier
Jahrzehnte ausschließlich für die Marke mit dem Blitz gearbeitet!
Welche Schlüsse man daraus ziehen kann? Vor allem jenen, dass moderne
Manager heutzutage nirgends mehr fest verwurzelt sind. Das gilt vor
allem dann, wenn sie -wie Demant -zuvor demontiert wurden. Im Jännerhatte man kurzerhand Nick Reilly an die Opel-Spitze gehievt und
Demant zum Schützer der weltweiten GM-Produktrechte ernannt. Reilly
darf ernten, was Demant gesät hat: denn die deutlich attraktivierte
Modellpalette (von Insignia über Astra bis Meriva) ist eindeutig auf
"Mister Opel" zurückzuführen.