Als Beobachter, aber auch als Freund der Autohandelsszene könnte man
schier verzweifeln ob der Rabattunsitten, die es notabene -in dieser
exzessiven Form -nur mehr im Automobilhandel gibt. <br /><br />Eigentlich bin ich es müde, immer und immer wieder darüber zu
schreiben, zu sprechen, zu diskutieren -und das seit Jahrzehnten.
Offensichtlich nützt das nichts; rein gar nichts. Wenn ich lese, dass
bei unserem nördlichen Nachbarn für den Audi 1, ein Auto mit einer
großen Presseresonanz und einem hohen Sympathiefaktor, beim Publikum
schon wieder locker 10 Prozent Rabatt geboten werden, so verliert man
wirklich den Glauben an eine ganze Branche.
Dass es anders auch geht, zeigt eine deutsche Untersuchung in den
Baumarktketten Praktiker und Hornbach. Während Praktiker seit Jahren
preisaggressiv mit "20 Prozent auf alle Artikel" wirbt, und dabei in
einigen Filialen keine geringen Probleme damit hat, verzichtet
Hornbach auf Preisschlachten und Lockvogelangebote und steigert
(trotzdem!) Umsatz und Gewinn.
Hornbach beschränkt seine Philosophie nicht auf den Preis, sondern
auf die Kompetenz, Kunden bei der Lösung ihrer Vorstellungen -aus
denen durchaus Probleme erwachsen -helfen zu können!
Unterstützt die vorrangige Konzentration auf Rabatte nicht vor allem
die Denkfaulheit der Verkäufer statt ihren Ideenreichtum anzuspornen?