Ein Betrieb für alle Marken: Diese Strategie setzt die Familie
Wallner gemeinsam mit Stahlgruber erfolgreich um.
Wer auf den Parkplatz des schmucken Betriebs in Hallwang einbiegt,
könnte im ersten Moment an einen Notfall denken: Immerhin stehen
meist mehrere Rettungsautos vor der Werkstatt. Doch das hat einen
harmlosen Hintergrund: Firmenchef Thomas Wallner ist einerseits der
westösterreichische Partner des bekannten Ambulanzfahrzeugbauers
Dlouhy, andererseits selbst seit drei Jahrzehnten beim Roten Kreuz
engagiert. Das ist bei Weitem nicht alles, was ihn mit Peter Hiden,
Verkaufsleiter beim Teilehändler Stahlgruber und selbst
Rot-Kreuz-Funktionär, verbindet.
"Unsere eigenen Herren"
1986 begann Wallner seine automotive Laufbahn in dem Familienbetrieb,
den sein Großvater in den Nachkriegsjahren gegründet hatte. Zu
bewährten Stärken, etwa im Karosseriebereich oder als Partner des
Rostschutzmittellieferanten Dinitrol, kam bald die verstärkte
Konzentration auf technische Arbeiten. "Auch so mancher Importeur hat
bei uns angeklopft", erinnern sich Thomas undsein Vater Horst
Wallner. Ein Markenvertrag kam jedoch nicht infrage: "Wir wollten
unsere eigenen Herren bleiben."
Stattdessen entschied sich das Unternehmen rechtzeitig zur
Jahrtausendwende, dem von Stahlgruber organisierten Werkstattkonzept
"Meisterhaft" beizutreten. "Dort wird unternehmerische Freiheit groß
geschrieben", ist der Firmenchef zehn Jahre später rundum zufrieden:
Obwohl die Selbstbestimmung nicht verloren gehe, habe man Zugriff auf
technische Informationen, Werbematerial und eine von den Kunden
geschätzte Mobilitätsgarantie. Darüber hinaus lobt Wallner das
"extrem gut bestückte" Teilelager von Stahlgruber: "Was wir
bestellen, ist zu 90 Prozent sofort verfügbar." Ein weiterer, nicht
zu vernachlässigender Aspekt: Zwischen Donau und Elbe tauschen sich
Konzeptbetriebe per Telefon oder E-Mail aus, wenn besonders knifflige
Probleme auftreten.
Optimistischer Ausblick
Gemeinsam mit dem Werkstattkonzept, dem mittlerweile 128 Betriebe
angehören, hat sich das Familienunternehmen in den vergangenen Jahren
weiter entwickelt. Im Herbst 2006 wurde ein nagelneuer, 2.400
Quadratmeter Grund-und knapp 1.000 Quadratmeter Werkstattfläche
umfassender Standort bezogen. Hier repariert das zehnköpfige Team
Fahrzeuge bis zu einem Gesamtgewicht von7,5 Tonnen. In die Zukunft
blickt man überaus optimistisch. GVO hin, Wirtschaftskrise her: Das
eigene Qualitätsbewusstsein und die Partnerschaft mit Stahlgruber
sollen sich weiter als Erfolgsgaranten erweisen.