Von wegen Ängste und Sorgen! Ein allfälliger Verlust der rechtlichen Besserstellung treibt den gebundenen Kfz-Betrieben keinen Angstschweiß auf die Stirn. Interessenvertretungen bleiben vorerst arbeitslos.

Anstatt aufzuhorchen und sich zum Beispiel in Markenverbänden für Gegenstrategien - Stichwort Handelsvertreterrichtlinie -zu wappnen, demonstrieren die betroffenen Unternehmer Gelassenheit. Sie warten, bis der Sturm vorüberzieht. Nicht kalkulierend, dass das wahre Ausmaß der Zerstörung immer erst im Nachhinein zutage tritt.

In der aktuellen Strukturkrise geht die Autohändlergemeinde instinktiv einmal in Deckung. Weder Händler noch Importeure möchten den Eindruck erwecken, es gehe ihnen schlecht. Sie befinden sich in einem Dilemma zwischen ihren Gefühlen für ihr Unternehmen einerseits und ihrer Markentreue andererseits. Vom Hersteller beiden Seiten diktiertergrenzenloser Wettbewerb verdrängt oft die Forderung nach Schutzvorkehrungen gegen den drohenden Dammbruch im Kfz-Business. Auf beiden Seiten!

Zwar ist es tröstlich, wie sich Politiker von Regierung und Opposition auf Initiative pfiffiger Funktionäre für die Belange der Fahrzeugwirtschaft einsetzen und davor warnen, diesem Berufszweig nachhaltig zu schaden. Das ändert leider nichts daran, dass dem Fahrzeughandel und-gewerbe Jahre voller Unsicherheitbevorstehen.

Uns bleibt die Hoffnung, dass die Händlerbewegung in Österreich ihre Kraft noch längst nicht verloren hat. Wir von AUTO&Wirtschaft bleiben auf Ihrer Seite. Schöne Sommerzeit wünscht Ihnen