Berühmtheit erlangte die deutsche Bodenseestadt Friedrichshafen durch
den Erstaufstieg eines Zeppelins. 112 Jahre später diente sie
abermals als Schauplatzinnovativer Technologie.
Ganz alt und brandneu -passt das zusammen? Ja, gleichzeitig mit der
diesjährigen Klassikwelt Bodensee ging in Friedrichshafen die
Electric Avenue, die Leitmesse für Elektromobilität, über die Bühne:
mit einem spektakulären Auftritt des Opel Ampera.
Mit der größten Elektroflotte, die jemals deutschen Messebesuchern
für Testfahrten zur Verfügung gestellt wurde, demonstrierten die
Rüsselsheimer ihren Anspruch, auch bei der Elektromobilität eine
Führungsrolle einnehmen zu wollen.
20 Ampera zum Testen
Mit dem zum Auto des Jahres 2012 gekürten Ampera verfügt Opel über
ein innovatives E-Fahrzeug, ausgestattet mit Lithium-Ionen-Batterien
(16 kW/h Kapazität) und einem 111 kW (150 PS) starken Elektromotor
können 40 bis 80 Kilometer im reinen Batteriebetrieb zurückgelegt
werden, für eine Reichweite von rd. 500 Kilometer sorgt einim Ampera
integrierter 1,4 Liter Benzinmotor. Er verfügt über eine Leistung von
63 kW (86 PS). Sinkt der Ladestatus der Batterien unter 26 Prozent,
schaltet sich der Motor, der als Generator fungiert, automatisch ein
und speist die Batterien mit frischer Energie. 20 Ampera standen auf
der ElectricAvenue bereit, um ausführlich getestet zu werden.
Zusätzlich zu den Messetestfahrten startete Opel auch einen
24-Stunden-Elektromobilitätstest mit Lokalpolitikern, Sportlern und
Persönlichkeiten aus der Region -unter ihnen auch Wolfgang von
Zeppelin, seines Zeichen Urgroßcousin des legendärenLuftschifffahrtpioniers. "Wir waren in Friedrichshafen bereits zum
dritten Mal dabei, diesmal mit der größten Flotte reiner
Testfahrzeuge. Unser Ziel ist es, mit dem symbolischen Akt des
Elektromobilitätstests eine breite Bevölkerungsschicht für das Thema
zu mobilisieren", sagt Uwe Deller, Leiter Technik-Kommunikation der
Adam Opel AG. Das Interesse an dem innovativen Fahrzeug ist
riesengroß . "Es gibt europaweit bereits 7.000 Bestellungen", so
Deller. Insgesamt 11.000 Ampera sollen heuer in Europa verkauft
werden, rund 300 davon in Österreich.
Verkauf entwickelt sich positiv
Grundsätzlich entwickelt sich der Verkauf des Ampera in Europa
positiv, wie Karl-Friedrich Stracke, Vorstandsvorsitzender Adam Opel
AG, bestätigt. Dem Verkaufsziel sei man durch die hohe Zahl der
Vorbestellungen bereits greifbar nahe gerückt. "Wir wollen das
Ampera-Portfolio weiter ausbauen, das Fahrzeug selbst kann ein
wesentlich höheres Volumen vertragen", so Stracke.
"Voll im Plan" liegt man mit den Verkaufszahlen auch inÖsterreich,
wie Mag. Alexander Struckl, Geschäftsführer von General Motors
Austria, erklärt. Rund die Hälfte der Kunden seien Privatkäufer. "Wir
sind stolz darauf, dass sich unter unseren Kunden auch viele
Umsteiger von Premiummarken befinden", so Struckl. (DSC)