Wernfried Horn, Verkaufsleiter bei Kastner, dem führenden
Spezialisten für Werkstattausrüstung, unterstreicht im Gespräch mit
AUTO&Wirtschaft, dass beimÖlmanagement jeder Tropfen ins Gewicht
fällt. Ist dieses Medium doch der Ertragsbringer Nummer 1 im
Werkstattgeschäft.
Das ist der Grund, weshalb immer mehr Autohäuser zumindest beim
Neubau in Ölanlagen investieren, die dem neuesten Stand der Technik
entsprechen. Nach Horns Erfahrung trifft das mittlerweile auch auf
freie Werkstätten ebenso zu wie auf Unternehmen, die sich mit dem
Verkauf und der Servicierung von Lkw-und Landmaschinen befassen.
Führendes Autohaus als Benchmark
Eines der führenden und in Österreich tätigen Autohäuser Europas ist
Benchmark auf dem Sektor. Laut Horn sind seine Standorte durchwegs
mit Ölanlagen von Kastner ausgestattet, die eine perfekte Kontrolle
über den Verbrauch des "schwarzen Goldes" erlauben. Der springende
Punkt dabei ist nach dem Spezialisten die EDV-Anbindung und die
ASA-Fähigkeit. Durch sie wird gewährleistet, dass jeder Auftrag nicht
nur erfasst, sondern auch verrechnet wird.
Wettbewerb weiter intakt
Bei Pumpen und Schlauchrollern existiert eine Vielzahl von Anbietern.
Knapp wird es hingegen bei der exakten Auftragseingabe, der
Identifizierung des Technikers mit Bankomatkarte, Zifferncode oder
(seltener) Barcode-Leser. Dabei geht es darum, wie Horn sagt, dass
"jeder Tropfen auf die Waagschale geworfen" wird.
Im Wesentlichen arbeitet Kastner im Bereich desÖlmanagements mit den
Firmen Tecalemit und PreSol zusammen. Nach den Erfahrungen von Horn
hat Tecalemit, früher in Österreich eigenständig präsent und seit
Langem von Kastner vertreten, bei der präzisen Verbrauchsangabe und
den EDV-und ASA-Schnittstellen die Nase vorn.
Allerdings ist perfektesÖlmanagement (noch) nicht in allen
Werkstatttypen angesagt. Viele freie Werkstätten arbeiten demnach mit
Fasspumpe und geeichter Ölkanne. Große Betriebe kommen nicht mehr
ohne Schlauchroller zur Direktversorgung kombiniert mit
Handdurchlaufzähler aus.
Beachtlicher Marktanteil
Im Fall von Nachrüstungen und Neubauten machen hingegen Anlagen
Schule, die an die firmeneigene EDV angebunden sind und ASAfähig
sind. In dem Bereich wird der Marktanteil von Kastner auf über 70
Prozent geschätzt. Das scheint nicht zu hoch gegriffen, weil
Tecalemit bereits vor der Übernahme durch Kastner in Österreich eine
hohe Marktdurchdringung aufgewiesen hat. Die EDV-Nutzung im
Ölmanagement erfordert Erfahrung. Für sie musste in der Vergangenheit
Lehrgeld gezahlt werden. Heute kann Kastner nahezu perfekte Lösungen
anbieten. (LHO)