Bei unseren deutschen Nachbarn ist KS Autoglas bestens bekannt: Unter diesem Namen entstand seit 2002 ein auf Reparatur und Austausch von Windschutzscheiben spezialisiertes Werkstattnetz, das mittlerweileüber 450 Mitglieder umfasst. Jetzt wird KS Autoglas auch in Österreich aktiv. Als verantwortlicher Franchisenehmer fungiert dabei Alexander Tiroch, bisher vor allem für sein im Großraum Wien aktives Autopflegeunternehmen bekannt. Mit Norbert Piskula und Martin Weiss konnte er sich die Unterstützung von erfahrenen Branchenkennern sichern.

Konzept für selbstständige Partner

Nach fünfjähriger Tätigkeit beim Teilehändler Birner, bei dem er als Produktmanager für Autoglas, Karosserieteile und Kühler fungierte, ist Piskula mit der Marktsituation bestens vertraut: "Freie Werkstätten haben sich hierzulande bislang kaum mit Autoglas beschäftigt." Angesichts immer komplexerer Scheibenkonstruktionen werde dieser Geschäftsbereich aber von Jahr zu Jahr wichtiger -ein Potenzial, das die Betriebe nutzen sollten, bevor sich große Serviceketten und Markenhändler den Markt untereinander aufteilen. KS Autoglas bietet sich dabei als Partner an: "Bei voller Wahrung der unternehmerischen Selbstständigkeit" profitieren Mitglieder laut Piskula beispielsweise von Werbemaßnahmen, laufender technischer Unterstützung und Vorzugskonditionen beim Hauptlieferanten Pilkington.

Musterbetrieb in Wiener Neudorf

"Wir stehen unseren Partnern Rede und Antwort", unterstreicht Weiss, zuletzt Leiter der Pilkington-Niederlassung in Vösendorf und nunmehr bei KS Autoglas für Vertrieb und Schulungen verantwortlich. Er will noch heuer 20 bis 30 Werkstattpartner gewinnen. Mittelfristig soll das Konzept auf über 40 Betriebe ausgebaut werden. Bereits aktiv ist der Hauptstandort in Wiener Neudorf:

Der Sitz der Firma Tiroch wurde zum Vorzeigebetrieb ausgebaut, der künftig auch zur Schulung dienen wird.

"Deutlich unter OE"

Warum sollen sich Kunden für KS Autoglas entscheiden? "Bei gleicher Qualität können wir Preise anbieten, die mindestens 10 bis 20 Prozent und somit sehr deutlich unter OE liegen", sagt Piskula. "Das macht uns auch für die Versicherungen zu einem interessanten Partner."

Am Markt werden derartige Ansagen erstaunt zur Kenntnis genommen. Etablierte Autoglasspezialisten bezweifeln, dass ein deutlich niedrigeres Preisniveau angesichts der ohnehin nichtüppigen Margensituation vieler Werkstätten tatsächlich durchgehalten werden kann. Die kommenden Monate und Jahre werden zeigen, ob die ambitionierte Strategie aufgeht.