Knapp 40.000 Wienerinnen und Wiener haben für die Durchführung einer
Volksbefragung über die Ausweitung der "Blauen Zonen" bereits
unterschrieben.
Mit der Volksbefragung zum Parkpickerl will die Stadt-Opposition
bestehend ausÖVP und FPÖ die Pläne der Wiener Stadtregierung, in
Meidling, Penzing, Rudolfsheim-Fünfhaus, Ottakring und Hernals die
Parkraumbewirtschaftung einzuführen, zu Fall bringen.
Vassilakou hält an Plänen fest
Von "abgehoben und bürgerfremd" bis "Abzocke der Autofahrer" reicht
das Spektrum der Kritik. "Es hat sich gezeigt, dass eine Mehrheit der
Bürger in den Bezirken das Parkpickerl ablehnt, weshalb wir die
Unterschriftenaktion gestartet haben", sagt ÖVP-Wien-Parteichef
Manfred Juraczka 5 Prozent der Wahlberechtigten, 57.000 Wienerinnen
und Wiener, müssten unterschreiben, damit ist laut Wiener
Stadtverfassung eine Volksbefragung verpflichtend. "Wir sind
zuversichtlich, die dafür notwendigen Stimmen noch bis Ende Juni zu
sammeln. Ich schätze, dass wir die 40.000-Marke bereits in wenigen
Tagen knacken." Verkehrsstadträtin Maria Vassilakou (Die Grünen)
bekräftigte jüngst einmal mehr via TV, an ihren Plänen festzuhalten:
"350.000 Pendler-Fahrzeuge täglich belasten den Westen Wiens
besonders stark. Alle größeren Städte in Europa ergreifen
verkehrsregulierende Maßnahmen, dazu zählen unter anderem dieParkraumbewirtschaftung oder die Citymaut", sagte Vassilakou im
Rahmen der ORF-Diskussion Bürgerforum. Die daraus lukrierten Mittel
würden direkt investiert, etwa in die Errichtung weiterer
Park-and-ride-Anlagen an den Stadträndern.
Dies hilft den Bewohnern und Gewerbetreibenden der betroffenen Wiener
Bezirke wenig. Dort ansässige Fahrzeugbesitzer müssen in Zukunft
einmal mehr in die Tasche greifen und für das Parkpickerl blechen
-freilich ohne Garantie auf einen Parkplatz. Ob
"verkehrsregulierende" Maßnahmen dieser Art zum Erfolg führen, bleibt
mehr als fraglich. Info: www.stimmab.at (DSC)