Die "Autostudie" der Generali erforscht die Einstellung zu Mobilität
und Autokauf - mit teils überraschenden Ergebnissen.
Der Sprit wird teurer, die Parkgebühren steigen -und dennoch fahren
die Österreicherinnen und Österreicher häufiger mit dem Auto: 67
Prozent von 1.080 befragten Personen nützen ihr Fahrzeug "täglich
oder fast täglich". Der bisherige Anstieg der Spritpreise hatte bei
52 Prozent keine Auswirkungen auf das Fahrverhalten, öffentliche
Verkehrsmittel werden nur von 9 Prozent und Fahrgemeinschaften von 6
Prozent verstärkt genutzt. Selbst ein Treibstoffpreis von mehr als 2
Euro pro Liter würde 43 Prozent nicht zu einer Änderung der
Fahrgewohnheiten bewegen.
Kaufzurückhaltung und Verunsicherung
Weniger positiv fallen die Aussagen zum Autokauf aus: 83 Prozent
wollen in den nächsten drei Jahren kein Auto erwerben, einen Kauf
binnen zwölf Monaten planen dagegen nur 8 Prozent.
Das Interesse an Dieselfahrzeugen sank gegenüber der Vorjahresstudie
von 49 auf 36 Prozent, jenes an Benzinern von 28 auf 22 Prozent. Die
Kaufbereitschaft bei Elektroautos ist zwar von 4 auf 7 Prozent
gestiegen, doch wie erklärt sich die Differenz?"Die Zahl der
Unentschlossenen hat sich von 14 auf 28 Prozent verdoppelt",
erläutert Walter Kupec, Vorstand des größten heimischen
Kfz-Versicherers. Er spricht von verunsicherten Konsumenten, was auch
auf mangelnde Beratung und mangelnde Verfügbarkeit von
Vorführfahrzeugen in den Autohäusern erklärbar sei.
Bereitschaft zu Mehrausgaben
Doch immerhin: Höhere Anschaffungskosten für elektrisch oder
anderwärtig alternativ angetriebene Modelle würde jeder fünfte
Befragte "auf jeden Fall" und jeder dritte "eher doch" in Kauf
nehmen. Dagegen schließt es nur ein Viertel komplett aus, für
sparsame und umweltfreundliche Technik tiefer in die Taschezu
greifen.
Investitionsbereit zeigen sich dieÖsterreicherinnen und Österreicher
auch in anderer Hinsicht: 28 Prozent würden bis zu 1.000 Euro für
Fahrerassistenzsysteme ausgeben, weitere 22 Prozent bis zu 2.000 und
10 Prozent gar bis zu 3.000 Euro. Totwinkelüberwachungssysteme,
Abstandswarner und Kurvenlicht stehen auf der Wunschliste ganz oben:
Aussagen, die aus Sicht des Fahrzeughandels auf margenstärkere
Neuwagenverkäufe und attraktive Zubehörgeschäfte hoffen lassen. (HAY)