In der Lackbranche ist das Hinterherhinken der Hersteller hinter den
Vorgaben der europäischen Gesetzgeber langsam, aber sicher
ausgestanden, das die Branche (Stichwort: flächendeckende
Durchsetzung der VOC-Gesetzgebung) bis in die Jahre 2007 und 2008 in
Atem gehalten hat. Die Umstellung auf die zum Teil schwierigen
Wasser-und High-Solid-Produkte ist weitgehend Geschichte.
Nun hat die
Industrie endlich wieder freie Bahn, ihre Sortimente so
weiterzuentwickeln, dass die Verarbeitung der Produkte den
Gewerbebetrieben einfacher und schneller von der Hand geht.
Aus unserer traditionellen Lackumfrage (Seiten 4 bis 6) geht hervor,
dass praktisch alle Hersteller von Autoreparaturlacken bereits dazuübergegangen sind, derartige innovative Produkte in ihr Programm zu
stellen. Sie sind vor allem geeignet, die Arbeits-und/oder
Wartezeiten im Produktionsverlauf deutlich zu reduzieren. Ohne
schlechtere Resultate zu erzielen, wird dadurch in einem Aufwaschen
der wirtschaftliche Erfolg der Lackierbetriebe unterstützt, die sich
auf diese Innovationen einlassen. Maßstab für die Zweckmäßigkeit des
Einsatzes "rascherer Produkte" sind letzten Endes die tatsächlich
erzielten Erträge.
Jedes Lack-Extra von AUTO&Wirtschaft ist Anlass, um verstärkt in
die Welt der Fahrzeugreparatur einzutauchen. Immer deutlicher stellt
sich dabei heraus, dass die Frage der Rekrutierung von gut
ausgebildetem Fachpersonal künftig eine der großen Herausforderungen
der Branche sein wird.
Nicht woher künftig die Arbeit, sondern die Arbeitskraft kommt, sei
die Frage, betonte ein Experte. Der Lehrlingsausbildung einerseits
und der Weiterbildung von Hilfs-und Fachkräften andererseits kommt
daher eine weiter steigende Bedeutung zu. Zur Verantwortung der
Firmeneigentümer gehört es, das Kurs-und Trainingsangebot weidlich zu
nutzen, das die Lackhersteller zur Verfügung stellen.
Dass Investitionen in die Betriebsanlagen oft die Voraussetzung für
einen Sprung vorwärts in der Geschäftstätigkeit sind, hat Klaus
Zellan in Bad Hall sozusagen "vorgehüpft". Er hat sich entschlossen,
in einen Neubau seines Reparaturbetriebs zu investieren, um mit sechs
Mitarbeitern aus dem gepachteten dunklen Loch im Ortszentrum in eine
großzügig angelegte, lichtdurchflutete Halle an einer Einfallstraße
zu übersiedeln und Schnellreparaturen anzubieten.
Entstanden ist ein Schmuckkästchen, das nicht nur beste Reklame für
Zellans Geschäft macht, sondern in dem es auch Freude bereitet zu
arbeiten. Und das ist bekanntlich eines der wichtigsten Pfunde, mit
dem es -nicht nur aber auch -im Karosserie-und Lackiergeschäft zu
arbeiten gilt, um Spitzenergebnisse zu erzielen.