Die Herren in den Landes-und Bundesinnungen warnen seit Jahren davor,
mit Billigstpreisen beim "Pickerl" Kunden anzulocken. Ihr Argument:
Wer rund eine Dreiviertelstunde benötigt, ein Auto auf all seine
technischen Details zu kontrollieren, kann dies nicht zu Preisen
erledigen, die seine eigenen Kosten nicht decken.
Und doch verfallen die Mitgliedsbetriebe immer wieder in diesen
Unsinn. Jüngstes Beispiel: TEK Autoservice wirbt in Wien mit
"Pickerl"-Preisen für 19 Euro (Motorräder) bzw. 25 Euro (Pkws). Klar,
dass diese Werbung den Standesvertretern die Zornesröte ins Gesicht
treibt. Denn eine §-57a-Überprüfung ist eine
Sachverständigentätigkeit; jeder Techniker ist der verlängerte Arm
der Landesregierung. Ein derartiges Projekt (noch dazu über die
Schnäppchenplattform Groupon im Internet) ist eine Unart den Kollegen
gegenüber.
Und noch etwas: Wie will eben jene Firma argumentieren, dass für eine
Kfz-Technikerstunde, die über das "Pickerl" hinausgeht, deutlich
höhere Preise verrechnet werden?