Seitdem aufgrund der Wirtschaftskrise dieÖlpreise gesunken sind, haben sich nur wenige österreichische Autofahrer für Alternativen zu Benzin und Diesel entschieden. Doch mittlerweile kostet ein Liter Superbenzin wieder 1,35 Euro, während das als "Autogas" bezeichnete Flüssiggas auf weniger als 80 Cent kommt. "Bei einer Differenz von 40 bis 50 Cent pro Liter liegt für viele Leute die Schmerzgrenze", registriert Thomas Pejcl, Prokurist von Drachengas, ein steigendes Interesse.

Das Resultat: Zu den sieben Flüssiggastankstellen, die das Unternehmen derzeit betreibt, sollen heuer bis zu zehn weitere hinzukommen. Andere Anbieter eingerechnet, gibt es mittlerweile insgesamt 17 Stationen. Die jüngsten Neueröffnungen wurden in St. Pölten und im oberösterreichischen Ort Dietach vorgenommen.

Rückläufige Neuzulassungen

Wie steht es um Erdgas? An sich ist dies die wesentlich populärere Antriebsalternative, wurden doch im Vorjahr 603 Erdgasautos neu zugelassen. 2009 waren es allerdings 874, im Jahr davor gar 1.310. Von der Bestandszahl, die für einen wirtschaftlichen Betrieb des Tankstellennetzes nötig wäre, ist man damit weit entfernt.

Unternehmen wie Wien Energie, die sich stark in Sachen Erdgas engagieren, hoffen daher ebenfalls auf die steigenden Spritpreise. Nach massiven Investitionen in den vergangenen Jahren gibt es zwischen Neusiedler See und Bodensee mittlerweileüber 170 Stationen mit Erdgas-Zapfsäulen: Die nötige Versorgungssicherheit wäre also zweifellos vorhanden.