Wie ein Wermutstropfen schmeckte Peter Hülzer, geschäftsführender
Vorsitzender des BRV (Bundesverband Reifenhandel und
Vulkaniseur-Handwerk), die Absage von Bridgestone und Toyo zur
diesjährigen Reifenmesse vom 1. bis 4. Juni 2010 in Essen.
Dafür sind alle anderen namhaften Produzenten gemeldet. Trotz des
Krisengeredes haben der BRV als ideeller Träger der Messe und die
Messegesellschaft per 1. Februar Festbuchungen von 440 Ausstellern
mit einer Fläche von 24.000 qm verzeichnet. Das entspricht, so der
BRV-Chef, "exakt dem Anmeldestandvon Februar 2008 für die
Reifenmesse vor zwei Jahren." Hülzer weiter: "Wir gehen davon aus,
dass in den nächsten Wochen die Buchungszahlen noch steigen, täglich
bekunden Firmen Interesse an der Messeteilnahme."
Asien stark präsent
Die chinesischen Hersteller drängen verstärkt in den europäischen
Markt. Das zeigt sich auch auf der "Reifen 2010": "Derzeit (Stand
Februar 2010) sieht es so aus, dass 100 chinesische und 20 indische
Unternehmen in Essen als Aussteller dabei sein werden."
Firmen, die sich für die Messe entschieden haben, schwingen nicht den
großen Rotstift. Bezüglich der Ausstellerflächen sieht Hülzer keine
Reduktion. Wirtschaftlich traut er der Messe einiges zu: "Ich bin
zuversichtlich: Der Investitionsstau, der seit dem Sommer 2008 zu
beobachten war, wird sich auflösen". Ferner ist er davon überzeugt,
dass die Reifenmesse zum richtigen Zeitpunkt kommt. Angesichts der
schwierigen Wirtschaftslage in 2009 haben viele Unternehmen eine
zurückhaltende Investitionsbereitschaft gezeigt. Nachdem sich die
dunklen Wolken am Konjunkturhimmel etwas aufhellen, scheint sich mehr
undmehr die unternehmerische Erkenntnis durchzusetzen, dass es jetzt
an der Zeit ist, insbesondere Ausrüstungsinvestitionen zu tätigen."
Mit dabei in Essen sind übrigens die beiden asiatischen Big Player
GiTi Tire und Apollo.