"Wie Autohändler und Prostituierte " lässt Gertrude Aubauer in "Der
direkte Draht ins Parlament" in der "Kronen Zeitung" das Berufsbild
des Politikers in der Bevölkerung ans untere Ende" ihrer Skala
abstürzen. Hier den ganzen Autohandel auf eine Stufe mit Politikern
und Prostituierten zu stellen, ist weder richtig noch fair, alteriert
sich darüber Helmut Edlinger vom "Automegastore" Czeczelits in Wiener
Neustadt.
Nun will ich keine Details erhellen, wie oft und prominent sich
Autohändler und Prostituierte in vertrauter Autooptik öffentlich zur
Schau stellen. Das machen auch die laut Aubauer "hohes Vertrauen"
genießenden Ärzte und Feuerwehrleute. Keine Berufsgruppe nimmt sich
davon aus, mit dem ältesten Gewerbe der Welt zu partizipieren.
Stünden nicht Autohandel und Prostitution in ruchbarem öffentlichem
Zusammenhang, der ehrenwerte Herr Edlinger hätte nicht zornig zur
Feder gegriffen.
Was ist mit den beschönigenden Worten im Autogeschäft? Wer bleibt bei
der Wahrheit? Kaum eine(r) hat den Mut, auch unpopuläre Ansichten zu
äußern geschweige denn zu vertreten.
Rezepte für mehr Glaubwürdigkeit sind nicht nur in Österreich,
sondern überall gesucht. Den Politikern werfen wir mangelnde
Wahrheitskultur an den Kopf. Stimmt! Die Autohändler sind kaum
anders. Sie versprechen oft Gott und die Welt. Um jeden Preis -bis
zur Unglaubwürdigkeit. Wo liegt da der Unterschied?
Beim Eurotax-Empfang gaben Gäste, die nicht direkt mit dem
Autogeschäft zu tun haben, ihre Bonmots zum Besten, wie sie vom
Autohändler übers Ohr gehauen werden. Ich werde dazu keinem
Konsumenten pauschal das Wort reden. Jedoch jeder noch so kleine
Fehler wird in Windeseile verbreitet -ein Tribut an die schnelllebige
Informationswelt.
Wenn man das Vertrauen in Preis und Wert verliert, nicht mehr weiß,
was die Menschen "bewegt", dann sinkt man im Ansehen der Bevölkerung.
Ergebnis: Klischeepflege siehe oben! Ihr