Ob Geräteservice, Hotline oder Internetplattform: Für AVL DiTest ist
die Kundenbetreuung mit dem Verkauf eines Diagnosegeräts noch lange
nicht zu Ende.
Wenn ein Unternehmen beinahe ein Fünftel seines Nettoumsatzes für
Forschung und Entwicklung ausgibt, ist das selbst im
technologieintensiven Geschäft mit Diagnosegeräten und Abgastestern
bemerkenswert. AVL Di-Test ist mit dieser Strategie seit beinahe elf
Jahren erfolgreich. 2009 konnte das Grazer Unternehmen, dessen
Produkte mittlerweile in Kfz-Betrieben rund um den Erdball zu finden
sind und hierzulande etwa ein Viertel der Werkstätten ausstatten, das
Geschäftsvolumen trotz Wirtschaftskrise konstant halten.
Eines der Erfolgsgeheimnisse sind die hochwertigen, im oberen
Preis-und Leistungssegment positionierten Produkte: "Das elegante
Design kehrt die inneren Werte nach außen", sagt Vertriebs-und
Marketingleiter Ingo Glatter. Ebenso wichtig sei aber die Betreuung
nach dem Geräteverkauf. Dazu wurde am deutschen Standort Fürth ein
eigenes Support Center eingerichtet.
Logistische Meisterleistung
Anstatt dass Außendienstmitarbeiter versuchen, vor Ort defekte Geräte
auf Reparaturmöglichkeiten zu untersuchen, geht AVL DiTest einen für
die Kunden einfacheren Weg: Mit beachtlichem logistischem Aufwand
erhalten die Betriebe ein Tauschgerät, während das bisher genützte
Produkt in Fürth gewartet, repariert oder -beispielsweise im Fall von
Abgastestern -geeicht wird. Auf diese Weise werden pro Jahr über
16.000 Diagnosetester bearbeitet, Tendenz steigend.
Per Telefon und Internet
"Fürth ist für uns schon fast so etwas wie eine Servicefabrik", lacht
Dipl.-Ing. Harald Nikolaus. Er ist als Area Sales Manager für
Österreich, Ungarn und Italien, aber auch für Australien und
Südostasien zuständig. Neben manuellen Arbeiten, erklärt Nikolaus,
sei der deutsche Standort aber auch für die telefonische
Kundenbetreuung verantwortlich. Zu den Bürozeiten stehen sachkundige
Ansprechpartner, allesamt gut ausgebildete Kfz-Meister mit
Spezialisierung auf bestimmte Automarken, zur Verfügung. Besonderen
Wert legt Nikolaus darauf, dass die Hotline zu keinem externen
Dienstleister ausgelagert wurde: "Das kommt für uns nicht in Frage,
denn Service ist eine Kernkompetenz."
Darüber hinaus stehen die Vertriebspartner -in Österreich Kastner und
Stahlgruber - den Werkstätten mit Rat und Tat zur Seite. Abgerundet
wird das Dienstleistungsprogramm von einer Wissensdatenbank im
Internet, die rund um die Uhr erreichbar ist. Dabei handle es sich
aber nicht um eine der berüchtigten, nichtssagenden Frage-und
Antwortsammlungen, versichert Nikolaus: "Wir geben konkrete
Hilfestellungen."
Häufigere Aktualisierung
Zur Servicephilosophie gehört für AVL DiTest auch, dass die Software
der Test-und Diagnosegeräte ab sofort in noch kürzeren Zeitrahmen
erneuert wird. Waren bisher zwei Updates pro Jahr üblich, erhöht sich
die Frequenz heuer auf drei und 2011 auf vier Aktualisierungen. Auf
diese Weise soll sichergestellt werden, dass auch freie Werkstätten
den Anschluss an die immer kurzfristigeren Neuerungen der
Fahrzeughersteller nicht verpassen.
"Natürlich ist uns bewusst, dass eine hundertprozentige
Mehrmarkendiagnose niemals möglich ist", sagt Nikolaus. Das hindert
die Grazer aber nicht daran, nach bestmöglicher Abdeckung bei Pkw und
Lkw zu streben: Für die Kfz-Betriebe eine überlebenswichtige
Ambition. (HAY)