Für viele Zulieferer ist das Ende der Krise noch nicht in Sicht.
Wir bemerken eine leichte Bodenbildung", sagt Peter Mitterbauer, als
Vorstandsvorsitzender der Miba einer der einflussreichsten Manager
der heimischen Zulieferbranche. Allerdings befinde sich dieser Boden
auf "sehr niedrigem Niveau." Zu niedrig für so manches Unternehmen,
heißt es in einer neuen Studie der Unternehmensberatung Oliver Wyman.
"Viele finanzschwächere Automobilzulieferer haben ihre Reserven
aufgebraucht. Der leichte Aufschwung in 2010 ist für sie nicht
ausreichend, um zu überleben", sagt Einkaufsexperte Christian Heiss.
Das stelle auch die Autobauer, die sich bisher mit "gemeinsamen
Aktionen in Zeiten gedrosselter Produktion" zu helfen gewusst hätten,
vor neue Herausforderungen.
Kurzarbeit am Ende?
In Deutschland, wo es 2009 rund 50 Zulieferinsolvenzen gegeben hat,
rechnen die Studienautoren im neuen Jahr mit 70 bis 100 Pleiten. InÖsterreich gab es bislang kaum spektakuläre Konkurse, doch auch
hierzulande sieht Heiss "etwa 5 Prozent der Betriebe" gefährdet. Mit
einem nachhaltigen Aufschwung sei erst in einigen Jahren zu rechnen,
warnt der gebürtige Österreicher.
Ähnlich ernst schätzt Mag. Walter Linszbauer, Geschäftsführer des
Fachverbands der Fahrzeugindustrie, die Lage ein. Sollte sich das
Produktionsniveau nicht erhöhen, seien die bisherigen Einschnitte
-das Eigenpersonal der Zulieferer wurde schon bis zum Sommer um 11
Prozent, das Fremdpersonal um60 Prozent reduziert -nicht mehr
ausreichend. "Die Kurzarbeit in vorliegender Form würde vielfach
nicht weitergeführt werden können", meint Linszbauer. Das würde
Arbeitslosigkeit bedeuten -mit all ihren Folgen für die gesamte
österreichische Wirtschaft.