Den Anfang bei der Fachtagung machte Alexander Friesz, CEO der Lagermax-Gruppe, mit einem Vortrag über die Bedeutung von Recyclingmethoden in der Automobil- und Batterieindustrie. Er betonte die wichtige Rolle des deutschen Unternehmens LogBatt, welches von Lagermax mehrheitlich übernommen wurde.

Vorsicht bei kaputten E-Auto-Akkus

Michael Ausserdorfer, General Manager Waste Management bei Frikus Transportlogistik, sprach über die Herausforderungen beim Recycling von Batterien. Besonders problematisch seien Gefahrgut-Transporte, die viele Unternehmen vor große Hürden stellen. Genau hier setzt LogBatt an: Michael Knobloch, Leiter Vertrieb & Marketing, stellte eine innovative Container-Lösung für den sicheren Abtransport beschädigter E-Auto-Batterien vor. Diese sei nicht nur für Fahrzeug- und Batteriehersteller relevant, sondern auch für Autohändler und Werkstätten. Knobloch warnte eindringlich: „Mit beschädigten E-Auto--Batterien kann man sich den gesamten Standort zerstören, wenn sie nicht fachgerecht gelagert und abtransportiert werden.“ Daher stelle sich nicht die Frage nach den Kosten der LogBatt-Transportsysteme, sondern nach den potenziellen Schäden: „Wenn eine Werkstatt abbrennt, ist das ein deutlich höherer Verlust.“  

Den Abschluss des Tages bildete die Keynote von „Auto-Papst“ Ferdinand Dudenhöffer. Er analysierte die wirtschaftliche Lage der Auto-Industrie in Europa und zog einen Vergleich zu China, das technologisch weit voraus sei. Kritik übte er an den oft wechselnden Strategien in Europa und den USA sowie an übermäßiger Regulierung in Europa: „Wir verbieten, Künstliche Intelligenz zu lernen, und genau deshalb ist China uns in solchen Bereichen überlegen.“

Dudenhöffers Fazit war unmissverständlich: „Wir müssen uns ändern. Wir reden uns selbst kaputt und wundern uns, dass uns andere überholen.“ Während in Europa viel diskutiert werde, finde die eigentliche Entwicklung längst woanders statt. „Das neue Auto wird nicht mehr in Wolfsburg, Ingolstadt oder München erfunden – sondern in China.“ Er rief dazu auf, die Zusammenarbeit mit chinesischen Firmen zu intensivieren, um langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben: „Wenn wir auch in Zukunft mitreden wollen, müssen wir unsere Strategie überdenken.“