Nach der Begrüßung durch puls-Geschäftsführer Dr. Konrad Weßner durfte Hildegard Müller, die Präsidentin des Verbands der Deutschen Automobilindustrie, gleich in die Zukunft führen. Müller sprach vor allem darüber, wie die Digitalisierung und E-Mobilität die Autobranche verändern und wie starke Händler sich durch die schwierige Zeit als Schnittstelle und Partner etablieren können.

 Am Nachmittag gab es ein unterhaltsames Panel unter dem Titel „Impulse der next Generation“. Allen voran der Vortrag von Matthias Prußeit, Geschäftsführer der Autowelt Prußeit, brachte vor allem erstaunte Gesichter. Denn Prußeit sprach in seinem Impulsvortrag darüber, wie man 25 Prozent mehr Umsatz generieren kann, und das ohne Digitalisierung und KI. „Wir brauchen A-Mitarbeiter. Und diese bekommt man nur, wenn man als Händler interessant ist. Man muss sexy sein“, war eine der Kernbotschaften. Mit Spannung erwartet wurde der Vortrag von Gerhard Schürmann, CEO der Emil Frey Gruppe. Dabei zeigte sich, dass Schürmann mit manchen Herstellern unzufrieden ist: „Ich bin von einigen OEMs persönlich enttäuscht, dass der Wert der Händler so geringgeschätzt wird.“

Kundendaten nutzen

Im Kongress-Block „Das digitale Autohaus“ sprach Jens Monsees, CEO von Infomedia über das neue Gold in der Autobranche: die Kundendaten. Und Monsees kritisiert, dass sich die Händler und auch Hersteller viel zu wenig um diese Daten bemühen: „Apple weiß mehr über unsere Kunden als wir selbst.“ Die Daten wären da, allerdings werden sie nicht genutzt. Von der anderen Seite berichtet Christian Richter, Director für Global Automotive bei Google. Er sieht in der KI die Zukunft und gibt zu bedenken: „Niemand muss Angst haben. Es geht vor allem darum, wie ich die KI in mein Unternehmen einbaue, damit sie mir den Arbeitsalltag erleichtert.“

Organisator Weßner zeigt sich mit dem Kongress zufrieden: „Die hochkarätigen Referenten haben den anwesenden Besuchern viele Anregungen vermittelt. Zwei Learnings stechen besonders hervor: Tu was für deine Attraktivität als Arbeitgeber jenseits monetärer Leistungen! Und nutze die neuen daten-gestützten Anwendungen für dich!“