Nach einer neuen Studie des Branchenexperten Ferdinand Dudenhöffer zahlen Autokäufer derzeit aktuell etwa 21 Prozent mehr für ein E-Auto im Vergleich zu einem Verbrenner. Die Gründe dafür sind neben den ohnehin höheren Listenpreisen auch die derzeit noch geringeren Rabatte auf E-Autos.
Der sinkende Marktanteil der E-Autos in Deutschland (und auch Österreich) sei also laut Dudenhöffer „gut nachvollziehbar“. Der Experte verglich für die Studie die Listenpreise abzüglich Rabatt von 20 wichtigen E-Modellen mit den jeweiligen Verbrennern, wie ein privater Autokäufer sie für einen Neuwagen bezahlen würde.
Deutsche Premiumhersteller mit kleineren Unterschieden
Der Listenpreis, den Ferdinand Dudenhöffer in seiner Studie errechnet hat, liegt bei E-Autos im Schnitt bei 45.040 Euro, der Rabatt bei 12,9 Prozent und damit der Verkaufspreis bei rund 39.000 Euro. Im Vergleich liegt der Listenpreis des Verbrenners bereits gut 7.000 Euro niedriger bei 38.228. Inklusive gewährter Rabatte senkt sich der Verkaufspreis auf 32.355 Euro. „Auffällig ist, dass die deutschen Premiumhersteller, allen voran BMW, die Preisspanne zwischen E-Autos und Verbrennern eher klein gestalten.“
79 Prozent Preisunterschied
Bei Opel oder Peugeot seien die E-Fahrzeuge erheblich teurer als die Verbrenner der jeweiligen Modellreihen, so der Experte. Ein Opel Corsa sei demnach zum Beispiel in der E-Version etwa 79 Prozent teurer, als sein Verbrenner-Pendant. Ähnlich sei das auch bei Herstellern aus China. Der MG ZS in der E-Version kostet laut Dudenhöffer 12.843 Euro oder etwa 75 Prozent mehr als der Verbrenner. Laut dem Experten liegt dies wohl auch daran, dass der chinesische Hersteller die neuen Strafzölle bereits eingepreist hat.