Der Beitrag der europäischen Autoindustrie könnte bei 8% des BIP gehalten werden, wenn die Kostenlücke geschlossen, eine lokale Wertschöpfung für Batterien skaliert und Kompetenzen bei Software ausgebaut werden. So besagt die Studie, dass die Wertschöpfung in der EU für Verbrenner bei 85-90% des Listenpreises liegt, bei E-Fahrzeugen hingegen liegt die Wertschöpfung nur bei 50-75% – je nach Herkunft des Herstellers.

400 Mrd US-Dollar stehen in Europa auf dem Spiel

Wie aus der Studie von McKinsey hervorgeht, müssten die Hersteller in der EU deutlich mehr tun. Wenn der Marktanteil europäischer Hersteller mit der gleichen Geschwindigkeit wie aktuell von heute 60% auf künftig 45% sinken sollte und es nicht gelingt, die Batterieproduktion zu lokalisieren, könnten 400 Mrd US-Dollar Wertschöpfung (also gut 20% des heutigen Werts) auf dem Spiel stehen.

Potenzial bei Aftermarket und Services

Wie McKinsey in seiner Studie darlegt, könnte die Steigerung der Wertschöpfung der E-Fahrzeuge auch einen positiven Effekt auf den Aftermarket haben. „Die Bedeutung von Aftermarket und Services nimmt in allen Szenarien, die wir in unserer Studie berücksichtigt haben, zu“, sagt Patrick Schaufuss, Partner im Münchner Büro von McKinsey.

Da bis 2035 viele Fahrzeuge im Bestand noch Verbrenner sein werden und Kunden für den Service lokale Anbieter nutzen, ist der Wandel in diesem Bereich eher langsamer. Bei batterieelektrischen Fahrzeugen ergeben sich jedoch auch neue Geschäftsfelder: Von Batterierecycling über digitale Angebote, Ladeinfrastruktur bis hin zu Versicherungen und Finanzierungslösungen. „Hersteller sollten ein größeres Augenmerk auf diese wachsenden Geschäftsfelder legen“, so Schaufuss.