Stellantis meldet für das abgelaufene Jahr einen Rückgang der Nettoerlöse auf 5,5 Mrd Euro zurück. Auch der Umsatz verringerte sich deutlich um 17 % auf 156,9 Mrd Euro. Als Grund gab Stellantis „vorübergehende Lücken im Produktangebot” und eine Reduzierung von Lagerbeständen an. Das dürfte auch der Grund sein, warum Carlos Tavares Ende 2024 seinen Posten als Stellantis-Chef räumen musste.
Sorgenkind Nordamerika
Der Markt, auf dem Stellantis am meisten schwächelte, ist jener in Nordamerika. Dort sind die Rückgänge bei den Verkaufszahlen und beim Nettogewinn am massivsten. Die Auslieferungen brachen von 1,9 Mio Einheiten auf 1,43 Mio Einheiten ein, das berichtigte Betriebsergebnis schrumpfte von 13,3 Mrd auf 2,66 Mrd Euro. Damit verringerte sich auch die operative Marge von 15,4 auf 4,2%. Zudem musste Stellantis in Nordamerika rund 636 Mio Euro bei der Neubewertung von lebenslangen Serviceverträgen abschreiben, die offenbar deutlich mehr kosteten, als ursprünglich erwartet.
Auch in Europa drastisches Minus
Nicht nur in Nordamerika, sondern auch in Europa hatte Stellantis mit drastischen Einbrüchen zu kämpfen. Die Auslieferungen gingen von 2,8 Mio auf 2,56 Mio Einheiten zurück, das bereinigte Betriebsergebnis verringerte sich von 66,6 Mrd auf 59 Mrd Euro. Zudem sackte auch die Gewinnmarge von 9,8% auf 4,1% ab. Insgesamt waren die Restrukturierungskosten in Europa fast doppelt so hoch wie jene in Nordamerika.
"Obwohl 2024 für das Unternehmen ein Jahr voller Kontraste gewesen ist und die Ergebnisse hinter unserem Potenzial zurückgeblieben sind, haben wir wichtige strategische Meilensteine erreicht. Insbesondere haben wir mit der Einführung neuer Multi-Energy-Plattformen und -Produkte begonnen, die 2025 fortgesetzt wird, mit der Produktion von Batterien für E-Autos in unseren Joint Ventures und die Partnerschaft mit Leapmotor International gestartet. Wir konzentrieren uns darauf, im Laufe des Jahres 2025 Marktanteile zu gewinnen und unsere finanzielle Leistung zu verbessern", sagt der Aufsichtsratsvorsitzende und interimistische Stellantis-Chef John Elkann.