Eine vom Photovoltaik-Bundesverband PV Austria, Austrian Power Grid, TU Graz und der Managementberatung d-fine durchgeführte Studie kommt zum Schluss, dass sich die in Österreich installierte Kapazität von Batteriespeichern bis 2040 insgesamt verachtfachen muss, um die Energiewende zu schaffen. "Der Ausbau der Speicher muss Hand in Hand gehen mit dem Ausbau der Erneuerbaren", fordert Herbert Paierl, Vorstandsvorsitzender PV Austria.

Wie Studienautorin Prof. Dr. Sonja Wogrin, Leiterin des Instituts für Elektrizitätswirtschaft und Energieinnovation der TU Graz, sagte, zeige die Studie unter anderem, dass sich die Notwendigkeit, Strom untertägig zu "verlagern" (also zwischenzuspeichern, weil Produktion und Konsum nicht gleichzeitig erfolgen können), bis 2040 um den Faktor 6 erhöhen werde.

Welche Rolle spielt das BEV?
Der Beitrag, den batterieelektrische Fahrzeuge zu dieser Verlagerung leisten können, sei in die Berechnungen allerdings nur als Element der Lastverschiebung und "Flexibilitätsoption" beim Laden eingeflossen, so Wogrin. 

"Beim Aspekt des bidirektionalen Ladens stellen sich weitere Fragen: Wollen das die Leute überhaupt? Welche Tarife und Vergütungen gibt es? Die Leute werden wissen wollen: What's in it for me?", so die Expertin. Auch wenn die technischen Möglichkeiten heute bestünden: Wenn es um Netzstabilität gehe, sei darüberhinaus verlässliche Verfügbarkeit wichtig; jedenfalls sei die Netzstabilisierung mit E-Autos komplizierter als mit fixen Batterien. 

Derzeit sind etwa 1 GWh Kapazität aus Klein- und 0,1 GWh aus Großspeichern in Österreich installiert. Laut aktueller Studie müssen es bis 2040 6 GWh (kleine) plus 2,7 GWh (Großspeicher) sein. 

Um die mögliche Rolle von BEV darzustellen, folgende Rechnung: Mit Stand Juni 2025 sind etwa 231.000 E-Pkw, 15.500 E-lNfz und 750 schwere E-Nfz (inkl. Busse) im Bestand. Nimmt man für diesen Bestand eine durschnittliche Batteriegröße von 58 kWh an, kommt man bereits heute auf ca. 14 GWh Speicherkapazität. Man möchte meinen: ein Potenzial, das zu heben sich lohnen würde.