Beim 18. Bosch Innovationspreis, dem größten HTL-Wettbewerb Österreichs, traten 147 Schüler aus 21 HTLs mit 55 Diplomarbeiten gegeneinander an. Ausgezeichnet wurden am 12. Juni drei Projekte in den Kategorien Mobility, Industrial Technology und Connected Living. Neben einer Trophäe und einem Bosch-Akku-Schrauber erhielten die Siegerteams je 1.500 € Preisgeld. 

In der Kategorie Mobility gewann die HTL Klagenfurt Mössingerstraße mit dem Projekt „LiveSaferOverview“, einer KI-basierten Lösung zur Erkennung und Visualisierung von Einsatzfahrzeugen in Tunneln. Die Software arbeitet mit vorhandenen Kamerasystemen, wodurch keine zusätzliche Hardware nötig ist – ein innovativer Ansatz, der Sicherheitseinsätze effizienter macht.

Helmut Weinwurm, als Vorstandsvorsitzender der Robert Bosch AG und Repräsentant der Bosch-Gruppe in Österreich auch Jury-Mitglied, zeigte sich beeindruckt von den präsentierten Diplomarbeiten: „Ich bin begeistert von den herausragenden Fähigkeiten und großartigen Talenten, die im österreichischen Technik-Nachwuchs stecken. Auffallend sind die vielen kreativen Ideen und die erstaunliche Professionalität, mit der die Projekte umgesetzt wurden.“ 

Bioprinter und mehr Sicherheit

Das TGM Wien siegte in der Kategorie Industrial Technology mit „Liquid Layer X“, einem kostengünstigen Bioprinter auf Basis eines handelsüblichen 3D-Druckers. Das Projekt überzeugt durch seinen interdisziplinären Ansatz und seine potenzielle Anwendung im medizinischen Bereich.

In der Kategorie Connected Living setzte sich die HTL Hollabrunn mit der Arbeit „Lichtbogenerkennung mit KI“ durch. Das entwickelte Gerät erkennt gefährliche Schaltlichtbögen mithilfe eines neuronalen Netzwerks und erhöht so die elektrische Sicherheit, etwa durch frühzeitige Abschaltung bei Brandgefahr.

Wolfgang Kern, Abteilungsleiter im Bildungsministerium und Vorsitzender der Fachjury vom Bosch Innovationspreis, hob die Bedeutung vom Bosch Innovationspreis hervor: „Für die Jugendlichen ist dieser Preis ein entscheidender Meilenstein: Sie zeigen erstmals einer fachkundigen Jury ihr Können, ihre Innovationskraft und ihre Visionen. Gleichzeitig erhalten sie die Anerkennung und den Rückhalt, den sie brauchen, um selbstbewusst an ihren Ideen festzuhalten und sie weiterzuentwickeln – ein entscheidender Schritt auf ihrem Weg in eine erfolgreiche Zukunft und ein echter Gewinn für unsere Gesellschaft.“

Prominente Fachjury

  • Dipl.-Ing. Wolfgang Kern (Leiter der Abteilung I/11 technischer, gewerblicher und kunstgewerblicher Schulen im Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung)
  • Mag. DI Dr. Brigitte Bach (Geschäftsführerin & Sprecherin der Geschäftsführung, AIT Austrian Institute of Technology GmbH)
  • Univ.-Prof. Mag. Dr. Gabriele Kotsis (Leiterin des Instituts für Telekooperation, Johannes Kepler Universität Linz)
  • Hofrätin Mag. Dr. Susanna Slaby (Vorständin der Technischen Abteilung 4A und Vorsitzende der Nichtigkeitsabteilung am Österreichischen Patentamt)
  • Dr. techn. Martin Riester (Centerleiter der Fraunhofer Austria Research GmbH, Wien)
  • FH-Prof. DI Dr. mont. Heimo Sandtner (Rektor FH Campus Wien)
  • Mag. (FH) Helmut Weinwurm (Vorstandsvorsitzender der Robert Bosch AG und Repräsentant der Bosch-Gruppe in Österreich)