Wie gestaltet man das neue Geschäft mit E-Autos im Betrieb erfolgreich? Dieser Frage stellten sich am Podium des A&W-Tags drei Unternehmer, die bereits solche Erfolge zu verzeichnen haben, und sie lieferten nachahmenswerte Rezepte.
Kundenberatung und Mitarbeiterqualifizierung
Andreas Kostelecky, MBA, Geschäftsführer der Denzel-Tochter Asia Car Import Austria und dort Markenleiter für Maxus, sieht den Schlüssel zum Erfolg in umfassender Kundenberatung – auch über Förderungssituation oder Photovoltaik –, aber ebenso bei der Mitarbeiterqualifizierung. Generell sehe er momentan eine Seitwärtsbewegung im BEV-Markt, aber grundsätzlich „ist der Zug zur E-Mobilität auf den Schienen“.
Dass neue Marken einen möglichen Erfolgsweg darstellen, bestätigte auch Rudolf Buryan, Geschäftsführer des Autohauses Karl in Mistelbach, wo seit Jahresbeginn BYD-Fahrzeuge vermarktet werden. Der Start in seinem Betrieb sei in einem Tempo abgelaufen, „das wir nie für möglich gehalten hätten“, erzählte Buryan. „Im Februar haben wir Gespräche geführt, im März den Vertrag abgeschlossen, und Ende März waren schon die Fahrzeuge bei uns.“ Ab dann habe die chinesische Marke alle anderen Marken im Betrieb überholt.
Ende der Stammtischdebatte
Auf das EV-Thema war das Mistelbacher Autohaus schon vorher eingestellt. „Wir haben sehr früh in Ausbildung oder Photovoltaik investiert“, so Buryan. Die Fragen der Kunden gehen über das Auto hinaus: Fördersituation, Lademöglichkeiten, PV-Anlage? „Menschen, die vor fünf Jahren Skeptiker waren, fahren heute schon elektrisch; Leute, die das Thema heute ablehnen, sind vielleicht in fünf Jahren nur noch skeptisch“, sieht Buryan die Entwicklung klar in Richtung E-Mobilität.
„Das Mindset im Betrieb muss sich ändern“, fordert Eray Cakirogullari, Senior Sales Manager Automotive bei der Münchener e-mobilio GmbH. Solange der Verkäufer nicht an die Technologie glaube, werde sich der Erfolg nicht einstellen. e-mobilio bietet Tools und Lösungen, welche den Verkäufer im Verkaufsprozess unterstützen. „Die Stammtischdiskussionen müssen ein Ende finden, ebenso das Lagerdenken“, so Cakirogullari.