Christoph Günther
Positive Entwicklung
„Im Vergleich zum Vorjahr haben wir eine steigende Nachfrage im Neuwagengeschäft registriert“, sagt Christoph Günther, Geschäftsführer Auto Günther/Linz. Eine positive Entwicklung sei auch im Bereich der E-Mobilität zu verzeichnen: „Das Elektroauto wird immer stärker von Privatkunden angenommen, es gibt mehr Interessenten und auch Abschlüsse. Das ist erstaunlich, da sich Privatkunden bis vor Kurzem selten für den Kauf eines E-Autos entschieden haben.“ Offensichtlich seien viele Verbraucher auch aufgrund günstigerer Preise und Modelle auf E-Fahrzeuge aufmerksam geworden. Gut laufe nach wie vor das Geschäft mit Gebrauchtwagen, deren Preise sich nun wieder auf ein normales Niveau eingependelt hätten.

Harald Kaufmann
Gut ausgelastet
„Uns ist aufgefallen, dass die Akzeptanz von E-Autos heuer im Vergleich zum Vorjahr in kleinen, homöopathischen Dosen gestiegen ist“, erklärt Harald Kaufmann, Landesgremialobmann-Stv. des Salzburger Fahrzeughandels und Geschäftsführer Autohaus Kaufmann/Zell am See. „Ich bin auch der Meinung, dass viele Kunden verhalten reagieren, weil sie nicht ausreichend informiert sind. Das betrifft auch gebrauchte E-Autos, die teilweise zu Schnäppchenpreisen erhältlich sind.“ Generell sei der Betrieb derzeit gut ausgelastet. „Unsere Auftragsbücher sind voll, auch die Werkstatt brummt.“ Das Geschäft mit Gebrauchtwagen habe sich auch heuer gut entwickelt. „Speziell Fahrzeuge bis zu einem Preis von 15.000 Euro sind sehr gefragt.“

Wolfgang Rötzer
Enormes Interesse 
„Wir haben heuer noch nicht bemerkt, dass auch Privatkunden sich verstärkt für E-Fahrzeuge entscheiden, aber derzeit ist die Nachfrage vor allem nach dem neuen E-Modell R5 sehr hoch“, sagt Ing. Wolfgang Rötzer, Geschäftsführer Autohaus Dosenberger/Innsbruck. Gleichzeitig bestehe ein enormes Interesse für den neuen Dacia Bigster. Auch der R4 stehe schon in den Startlöchern: „Wir haben für dieses Modell bereits Kaufverträge gemacht, obwohl wir unseren Kunden nur einmal ein Vorserien-Fahrzeug kurz präsentieren konnten, das ist aus meiner Sich ein sehr gutes Zeichen und stimmt mich im Moment optimistisch, wobei die Begeisterung für gefragte neue Modelle in relativ kurzlebigen Zyklen auch wieder abflauen kann.“

Bernhard Radauer
Kunden haben umgedacht
„Ich bin überrascht, denn ich habe nicht erwartet, dass wir in der Mitte des heurigen Jahres im Segment rein elektrischer Fahrzeuge relativ gut dastehen“, erklärt Bernhard Radauer, Geschäftsführer Autohaus Radauer/St. Veit a. d Glan, Neumarkt und Spielberg. Die Nachfrage habe sich vor allem bei Privatkunden verstärkt. „Nicht nur viele Kunden haben umgedacht, sondern auch ich selbst habe die anfängliche Skepsis bezüglich Elektroautos revidiert und auch unsere Familie fährt praktisch nur mehr elektrisch. Wir können mit unseren Marken auch ein breites Portfolio anbieten und verzeichnen unter anderem auch bereits jetzt Anfragen und Kaufverträge für den elektrischen Suzuki Vitara, der im Oktober kommen soll.“

Markus Eichhorner
Leichter Aufwärtstrend
„Die Nachfrage nach E-Autos hat sich bei uns seitens der Privatkunden noch nicht spürbar verstärkt“, meint Ing. Markus Eichhorner, Geschäftsführer Aftersales, Autohaus Koch/Feldkirch. „Es gibt Interesse, aber die Auslieferungen in unserem Betrieb sind doch größtenteils Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor“. 
Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum sei ein leichter Aufwind zu spüren. Natürlich spiele auch der Preis bei allen Modellen und speziell bei E-Modellen eine große Rolle. „Mit dem VW ID2 wird bald ein Fahrzeug auf dem Markt kommen, dass günstig und auch als Zweitwagen attraktiv ist.“ Bei den leichten Nutzfahrzeugen würden viele Kunden noch abwarten, es sei aber damit zu rechnen, dass mit Abschaffung der NoVA im Juli die Nachfrage steigen werde. 

Roland Schallgruber
Umdenkprozess im Gange
„Was E-Fahrzeuge betrifft, ist in der Bevölkerung ein Umdenkprozess in Gang gekommen“, sagt Roland Schallgruber, Geschäftsführer Autohaus Schallgruber/Stockerau. Schallgruber ist gleichzeitig überzeugt, dass Förderungen jedweder Art diesen Prozess deutlich beschleunigen könnten. Starke Konkurrenz gäbe es im Flottenbereich. Auch Marken entwickelten sich unterschiedlich. „Das hängt natürlich auch von der Modellvielfalt ab, gerade im E-Segment ist das ein Thema. Insgesamt haben wir heuer im Vergleich zum Vorjahreszeitraum einen leichten Zuwachs registriert.“ Das Geschäft mit den Gebrauchtwagen sei schwieriger geworden, da klassische Eintauschware oft über andere Kanäle vermarktet werde.

Josef Harb
Geschäft etwas besser
„Das Geschäft mit Neuwagen ist im heurigen Frühjahr im Vergleich zum Vorjahr etwas besser verlaufen“, sagt Josef Harb, Geschäftsführer Auto-haus Harb/Weiz. Es gebe aber zum Teil erhebliche markenspezifische Unterschiede. Positiv sei, dass sich derzeit verstärkt Privatkunden für E-Autos interessierten: „Bis dato war E-Mobilität zum Großteil im Firmenwagenbereich ein Thema, mittlerweile haben Privatkunden oft ihre anfängliche Skepsis abgelegt und rechnen auch damit, dass die Zukunft wohl elektrisch sein wird. Ich bin davon überzeugt, dass die E-Mobilität schon in ein bis zwei Jahren deutlich an Fahrt aufnehmen wird, weil sich auch die Ladeinfrastruktur und Bezahlmöglichkeiten verbessert haben.“

Marko Fischer
Akzente gesetzt
„Wir haben im heurigen Frühjahr in Wien gute Akzente gesetzt: Zum einen gab es die Vienna -Drive, wo ein Fokus auf E-Mobilität gelegt wurde, zum anderen fanden die Mobility Days statt“, so Marko Fischer, Geschäftsführer Fischer Auto/Wien und Präsident des Sozialdemokratischen Wirtschaftsverbandes Wien. „Wir haben in Wien allerdings eine andere Situation als in ländlichen Gebieten. Es gibt zwar externe Ladesäulen, aber auch viele nicht frei zugängliche Ladepunkte in Tiefgaragen und daher besteht sicherlich noch Bedarf für die Errichtung zusätzlicher öffentlicher Ladesäulen. Dennoch merken wir, dass die Nachfrage nach E-Autos gestiegen ist und auch die Kaufabschlüsse im E-Bereich zugenommen haben.“ 

Josef Kamper
Günstigere Einstiegspreise
„Die Frühjahrsbilanz ist erfreulich, denn das Interesse im E-Autobereich steigt. So wird etwa der VW ID 2, der erst Ende des Jahres auf den Markt kommen soll, bereits jetzt nachgefragt, auch der Skoda Elroq ist vor allem bei Privatkunden sehr begehrt“, berichtet Josef Kamper, Geschäftsführer Autohaus Kamper/Neusiedl am See. „Wir merken, dass aufgrund günstigerer Einstiegspreise immer mehr Kunden bereit sind, auf E-Fahrzeuge umzusteigen. Das hat der Nachfrage nach kleineren, geräumigen E-Autos einen deutlichen Schub verliehen.“ Mittlerweile wollten viele Privatkunden, die eine Photovoltaikanlage und einen Speicher im eigenen Heim besäßen, die Vorteile einer solchen Anlage nutzen und ihre Fahrzeuge mit selbstproduziertem Strom laden.