Die US-Wahl ist geschlagen und der Sieger heißt, wie auch schon 2016, Donald J. Trump. Der amerikanische designierte Präsident wird seine zweite Amtszeit voraussichtlich im Jänner 2025 antreten und kann auf eine gestärkte Position setzen. Anders als 2016 hat die Wahl Trumps dieses Mal für weniger Überraschungen gesorgt. Wurde man 2016 noch auf dem falschen Fuß erwischt, gingen die meisten 2024 davon aus, dass Trump gewinnen würde. So auch die europäische Autoindustrie.

Denn für sie wird sich durch die Präsidentschaft Trumps wohl einiges ändern. Der künftige Präsident erwähnte in seinen Wahlreden öfter das Wort Zölle – ein von der EU selbst vorgelebtes Mittel, um den chinesischen Vorstoß auf den europäischen Automarkt zu bremsen. Doch selbiges wollen die USA ebenfalls machen – mit Europa. Für Hildegard Müller, Präsidentin des Verbands der Automobilindustrie e.V. steht nach Trumps Wahlsieg fest: „Spätestens jetzt ist deutlich, dass die Aufgaben, die bereits seit langem bekannt sind, schnell und entschlossen angegangen werden müssen.”

„Brauchen Politik, die die Stärken der Industrie fördert”

Für VDA-Präsidentin Hildegard Müller ist der Blick über den großen Teich ein wichtiger, ist doch die Welt wie nie zuvor geo- und wirtschaftspolitisch verbunden. Und die Verbindung zwischen der europäischen und vor allem deutschen Autoindustrie und den USA sei besonders wichtig. Doch Müller warnt: „Jede Änderung der Rahmenbedingung kann sich auf die wirtschaftliche Situation der Branche auswirken. Und die USA haben schon in den letzten Jahren gezeigt, dass sie stärker ihre eigenen Interessen in den Blick genommen haben – und das wird sich vermutlich weiter verstärken.”

Müller fordert umso mehr eine Politik, die die Stärken der Industrie fördert, neue Märkte öffnet, auf Innovationen setzt und mit der Entwicklung von Zukunftstechnologien „Wohlstand, Wachstum und Klimaschutz sichert”.