Ausgelöst von den neuen EU-Regularien finde in der Kfz-Branche heuer ein Paradigmenwechsel statt, meinte Mag. Roland Punzengruber, Geschäftsführer des Hyundai-Importeurs in Österreich, Mitte Jänner bei einer Pressekonferenz in Wien: Die CO2-Flottenziele seien heuer von 110,1 Gramm auf 93,6 Gramm gesunken. „Wir finden also sehr ambitionierte Ziele vor: Auf den Hersteller, die Importorganisation und die Händler kommt ein massiver Druck zu.“ Um diese große Herausforderung zu lösen, soll der Anteil an Elektroautos, im Vorjahr bei Hyundai in Österreich bei 13 Prozent, heuer auf 30 Prozent angehoben werden. Dazu kommen noch 25 Prozent Hybride und Plug-in-Hybride sowie 45 Prozent Verbrenner. „Wir müssen alles daransetzen, um Strafzahlungen zu vermeiden und wollen diesen Antriebsmix aus eigener Kraft schaffen.“
Um dieses ehrgeizige Ziel zu schaffen, setzt Hyundai seit Jahresbeginn auf eine neue Vertriebsstrategie. „Wir legen den Fokus auf Wettbewerbsfähigkeit und Preisgestaltung, damit uns die Privat- und Firmenkunden folgen können“, erklärte Punzengruber. Bei den Listenpreisen habe es „einen massiven Cut bis zu 12.100 Euro“ gegeben, heißt es beim Importeur. Nun setze man auf eine Nettopreisstrategie: „Die Zeit von Rabatten ist vorbei, es gibt jetzt Ehrlichkeit und Transparenz.“ Punzengruber sprach wörtlich von „knackigen Preisen“.
„Aktionen scheinen zu greifen“
Im Volumen das stärkste E-Auto soll mit etwa 950 Einheiten der Inster werden, der nach Abzug aller Förderungen für Private 19.990 Euro kostet. Der Preis des Kona Elektro wurde auf 25.990 Euro und damit auf Benziner-Niveau gesenkt. Den Ioniq5 und den Ioniq6 gibt es jeweils ab 37.990 Euro. „Unsere Aktionen scheinen zu greifen“, so Punzengruber: „Wir werden im 1. Quartal abtesten, ob es so bleibt. Idealerweise sollten wir das Niveau an Elektroauto-Neuzulassungen über das gesamte Jahr halten.“
Noch ein kurzer Rückblick auf 2024: Wichtig war für Hyundai, dass man mit 11.369 Neuzulassungen und einem Marktanteil von 4,48 Prozent zum 16. Mal in Folge der größte asiatische Importeur auf dem österreichischen Pkw-Markt war. Punzengruber: „Es gibt nur drei Länder in Europa, wo das der Fall ist, und darauf sind wir stolz.“