Ein gelungenes Mobilitäts-Festival braucht natürlich auch ein Begleitprogramm: So fand erneut im Rahmen der MotionExpo die steirische E-Bike--Messe zusammen mit zwei Sonderausstellungen anlässlich des 75-jährigen Jubiläums der Formel 1 sowie des 150. Geburtstags von Ferdinand Porsche statt. Ältestes Exponat auf der Messe war somit der Lohner-Porsche von 1901. Das Fazit des Veranstalters fiel dementsprechend euphorisch aus: „Aussteller-, Marken- und Besucherrekord – auch verglichen mit der damaligen AutoEmotion!“, ließ Armin Egger, Vorstand der Messe Congress Graz, verlauten. Auch für die Aussteller war schon früh am Freitagnachmittag klar, dass sich das Engagement lohnen würde, als bei bestem Messewetter die Steirerinnen und Steirer die Hallen stürmten. Durchwegs gute Stimmung unter den Händlern war die Folge.
Händlergemeinschaft aus alten Zeiten
Im Grazer-Konzept präsentieren zumeist mehrere Händler gemeinsam eine Marke. Stellantis stellte über das Agentursystem selbst alle Marken aus, die Betreuung erfolgte über die Händler. „Die Präsentation über Stellantis hat sich schon bewährt“, berichtete Komm.-Rat Ing. Klaus Edelsbrunner, Retail-Partner von Peugeot und Citroën. Die Händler würden sich in Graz sehr gut verstehen, noch aus Vereinszeiten würde ein freundschaftliches Verhältnis gepflegt. Dies bestätigte Mag. Peter Jagersberger von Jagersberger Automobil GmbH. Die Änderung in der Messe-Organisation habe nicht allzu viel verändert. „Gut, dass die DNA aus dem Verein erhalten geblieben ist“, so Jagersberger. Im Vordergrund stehe das Produkt. „Die Fahrzeuge werden in angenehmer und nicht überkandidelter Weise präsentiert, die Kosten sind überschaubar.“
Der Trend bei der Messe und im Autohaus, in einem Wort: Hybride. Die Nachfrage sei „massiv, noch stärker als erwartet“, gab Paul Schweighofer von Robinson an. Bernhard Kalcher zeigte sich ebenfalls happy mit der „durchwegs elektrifizierten Palette“ bei Honda. Nachgefragt werden auch günstige Fahrzeuge, gleich welchen Antriebs. „Der Preis ist oft das entscheidende Kriterium“, so Mst. Manfred Harb.
Technologieforum: Industrie stärken!
Beim Technologieforum mit einigen hochkarätig besetzen Podiumsdiskussionen mischten sich Zuversicht und Warnrufe. So erwartet sich Edelsbrunner als Bundesgremialobmann durch die neue Regierung ebenso wie durch klare Ansagen aus Brüssel nun „mehr Ruhe im Markt“.
Für die E-Mobilität sah Günther Kerle, Sprecher der Automobilimporteure, den Punkt erreicht, „wo neue Technologien auch ohne staatliche Unterstützung funktionieren müssen“. Nun seien die Modelle vorhanden. Stellantis-Österreich-Chef Markus Wildeis macht sich Sorgen um „die große Mitte der Kunden“, die noch verunsichert seien. „Aber wir brauchen die Erneuerung.“ Wie sie gelingen kann? „Wir müssen Möglichkeiten in den Fokus stellen, nicht Verbote und Nachteile“, so Wildeis.