Während einige Hersteller die Einführung des Agenturmodells verschieben oder wieder – wie Volkswagen bei den E-Autos – nach einigen Jahren auch in Österreich zum traditionellen Vertriebssystem mit Händlern zurückkehren, will Cupra die im Sommer 2024 eingeführte Agentur für alle Modelle beibehalten: „Wir haben nicht vor, das in irgendeiner Weise zu verändern“, sagt Mag. Wolfgang Wurm, Geschäftsführer bei Porsche Austria: „Es läuft ganz gut, und auch die Händler wollen es so.“

Markenleiter Timo Sommerauer, BA, bestätigt, dass man trotz anfänglicher Umstellungsschwierigkeiten auf gutem Weg sei: Vor der Erweiterung der Agentur zur Jahresmitte seien noch alle Fahrzeuge aus dem alten System zugelassen worden, weshalb der Marktanteil von Cupra im Juni 3,2 Prozent betragen habe und im Juli auf 2,3 Prozent gefallen sei. Im Oktober (3,1 Prozent) und November (4,7 Prozent) habe es aber nicht zuletzt dank des neuen Terramar wieder eine deutliche Steigerung gegeben: „Wir haben durch die Ausweitung der Agentur auf alle Modelle viel gelernt, und auch die Händler stehen dahinter.“ 

Doch natürlich ist es nicht nur Cupra allein, für die Wurm und Sommerauer zuständig sind: Seat setzte (trotz einer schon etwas älteren Modellpalette) in Österreich mit 4,9 Prozent noch deutlich mehr Fahrzeuge ab als Cupra mit 2,6 Prozent. Nach den gemeinsam erreichten 7,5 Prozent planen die beiden Marken für 2025 eine Steigerung: „Ein Achter vor dem Komma wäre auch im Vorjahr schön gewesen, aber für 2025 wäre das sicher unser Ziel“, sagt Wurm. Dass die Zahlen nicht schon im Vorjahr erreicht wurden, führen Wurm und Sommerauer auch auf Probleme mit der Belieferung bei gewissen Motorisierungen des Leon und Born zurück.

Neue Modelle für beide Marken

Bei Seat werden mit dem Ibiza und dem Arona erst gegen Jahresende Neuheiten auf den Markt kommen, bei Cupra (wo der Terramar im Moment das gefragteste Modell ist) wird das Angebot an Elektroautos gegen Ende dieses Jahres mit dem Raval nach unten abgerundet. An einem kleinen E-Auto für Seat wird ebenfalls gearbeitet: „Im Bereich von 20.000 Euro ist es aber schon sehr schwierig“, so Wurm. Dafür notwendig ist die Giga Factory für Batterien in Valencia, die sich ihrer Vollendung nähert. Dort werden auch Batteriezellen für andere Fahrzeuge des VW-Konzerns hergestellt, die Produktionswerke in Martorell und Pamplona werden elektrifiziert.