Welche Herausforderungen es im Autohandel gebe, wurde Mag. Josef Roider, Geschäftsführer von AutoFrey, von der Moderatorin gleich zu Beginn gefragt. Es gebe im Moment nicht nur eine, sondern zahlreiche unterschiedliche Herausforderungen, so dessen Antwort: Eine davon sei, wie es mit der Elektromobilität in den nächsten Monaten und Jahren weitergehen werde. „Viel wird auch davon abhängen, ob es in Österreich ein Sparpaket über einen längeren Zeitraum geben wird, von dem auch die Elektromobilität betroffen sein könnte“, so Roider. „Wir haben, seit wir 2014 mit dem BMW i3 gestartet sind, viel Erfahrung gesammelt und an allen Standorten viel Geld für die Schulung der Mitarbeiter und für die Infrastruktur in die Hand genommen: Mittlerweile ist der Anteil der Elektroautos inklusive der Plug-in-Hybride bei uns bereits bei 50 Prozent.“ AutoFrey verkaufe pro Jahr etwa 2.500 Neu- und 1.500 Gebrauchtwagen. Laut Roider ist eine weitere Herausforderung für die Branche, die Fachkräfte im Handel und in der Reparatur zu halten.
In der Antwort von Herbert Michael Strasser, Country Sales Manager Österreich bei CG Car-Garantie, standen natürlich andere Themen im Vordergrund: „Die Politik ist gefordert, dem Autohandel das Wirtschaften auch in Zukunft zu ermöglichen und die Arbeitsplätze zu sichern.“ Welch wichtige Rolle der Autohandel spiele, habe sich auch auf der „Vienna Drive“ im Jänner gezeigt, so Strasser. Er regte an, dass die Bereiche Kundendienst und Vertrieb stärker zusammenarbeiten sollten als dies in manchen Betrieben momentan geschehe: „Das ist wichtig für den richtigen Wiedermotorisierungszeitpunkt.“
„Keine Chance ohne motiviertes Händlernetz“
Laut den Studien von Dr. Konrad Weßner von puls Marktforschung in Schwaig bei Nürnberg (D) ist die Zukunftsfähigkeit der Autohändler in den vergangenen Jahren gestiegen. Das gelinge vor allem durch Omnichannel-Marketing: „Die Kunden, die sich online informieren, hole ich dann auch in mein Autohaus.“ Dort gebe es Probefahrten und Beratung aus erster Hand: „Daher sollten die Händler auch mit einem strategischen -Optimismus ins neue Jahr gehen.“
Weßner sagte in der Podiumsdiskussion, dass Quereinsteiger aus China ohne ein gutes, motiviertes Händlernetz keine Chance hätten.