"Durch birektionales Laden können Elektroautos als Pufferspeicher genutzt werden. Dies kann den weiteren Ausbau erneuerbarer Energieproduktion ermöglichen, die Integration von Elektromobilität ins Energiesystem unterstützen und zugleich das Stromnetz stabilisieren", erklärt Andrea Edelmann, Obfrau der Forschungsinitiative Green Energy Lab.

In der konkreten Anwendung kombiniert der Mobilitätsverein fahrvergnügen.at sein Carsharing-Angebot mit einer Anwendung als Stromspeicher für Mehrparteienhäuser. Den Vereinsmitgliedern stehen E-Autos mit einer Batteriekapazität von 40 kWh zur Verfügung, die Reservierung erfolgt über eine Buchungsplattform. Werden die Fahrzeuge nicht genutzt, so parken sie vor zwei Wohnhausanlagen in Stockerau bzw. in Absdorf. Dort sind die Fahrzeuge mit einer eigens entwickelten, bidirektionalen Ladesäule verbunden. Tagsüber werden die Autos über die PV-Anlage auf dem Dach der Wohnhäuser geladen, in Abhängigkeit von der Buchungslage steht das Fahrzeug auch als "mobiler Speicher" für den Strom der Wohnhausanlage zur Verfügung, zum Beispiel für die Beleuchtung der Stiegenhauses oder den Betrieb der Liftanlage. Voraussetzung ist, dass die Fahrzeuge immer einen Ladestand von mindestens 40 Prozent aufweisen.

"Wir freuen uns sehr über diese Auszeichnung und die damit verbundene Anerkennung unserer Pionierarbeit. Insbesondere, weil wir uns auf diese Weise darin bestätigt sehen, dass das vernetzte Denken von Mobilitätsdienstleistungen und Stromversorgung zukünfig von ganz zentraler Bedeutung sein wird", betont Matthias Zawichowki, Obmann von fahrvergnügen.at.

Das Projekt "Car2Flex" wird im Rahmen der Forschungsinitiative Green Energy Lab durchgeführt und vom Klima- und Energiefonds gefördert.