Es gab ein paar Wochen im Sommer dieses Jahres, da hätten die Interviewer von puls Marktforschung in Schwaig bei Nürnberg und die wenigen involvierten Menschen in Österreich nicht viel Geld darauf verwettet, dass wir auch heuer ein komplettes Teilnehmerfeld haben werden: Denn zu oft verliefen die Anrufe bei einigen wenigen Marken erfolglos. Das galt vor allem für Jaguar/Land Rover, wo das Netz in den vergangenen Jahren sukzessive ausgedünnt wurde. Letztendlich wurden aber doch 6 Händler erreicht, was nach einer Gewichtung auf 10 eine gerade noch akzeptable Größe darstellt.
Da es auch bei einigen anderen Marken Schwierigkeiten gab, war das Aufatmen der Verantwortlichen groß, als man doch die nötigen Zahlen (zum Beispiel 25 Händler bei den großen Marken) erreichte und die Auswertung starten konnte.
Erwähnen sollte man zu Beginn, dass nicht jede Frage 1:1 mit dem Vorjahr verglichen werden kann: Denn auf Bitte der Auftraggeber (Bundesgremium des Fahrzeughandels, Bundesinnung der Fahrzeugtechnik, Verband Österreichischer Kraftfahrzeugbetriebe/VÖK, A&W Verlag) wurde vor dem Sommer ein neuer Fragebogen erarbeitet. Ähnliche Fragen wurden zu einem Bereich zusammengefasst, neue Themen flossen in die Befragung ein.
15 Minuten pro Interview
Das ergab 29 Fragen, deren Beantwortung im Schnitt 15 Minuten dauerte. Insgesamt 469 Interviews mit Markenhändlern und -werkstätten wurden zwischen Juli und September geführt.
Was am Ende herauskam? Der Gesamtsieger (Seat/Cupra) stammt wie im Vorjahr aus den großen Marken und schaffte es zum zweiten Mal nach 2021 über die magische Grenze von 8,00 in den grünen Bereich („Stärken schärfen“).
Auch in den 3 anderen Gruppen verteidigten die Marken aus dem Vorjahr ihre Siege: Mazda bei den mittelgroßen, Mitsubishi bei den kleinen und Audi bei den Premiummarken.
Erfreulich ist, dass der Durchschnitt über alle 25 Marken noch nie so hoch war wie heuer: Die Zufriedenheit von 6,84 liegt klar über jener des Vorjahres (6,63); der positive Trend nach dem niedrigsten Wert von 2022 (6,41) wurde damit bestätigt.
17 der 25 Marken verzeichneten heuer einen aufsteigenden Trend in der Zufriedenheit ihrer Händler und Werkstattpartner; bei 8 ging es bergab. Positive Zahlen verzeichneten (in unterschiedlicher Höhe) alle 5 Stellantis-Marken, Aufsteiger des Jahres ist diesmal Jeep.
Auf- und Absteiger wie im Sport gibt es übrigens auch bei dieser Umfrage: Zwar fielen heuer keine Marken weg, weil sie die erforderlichen Kriterien (zumindest 0,5 Prozent Marktanteil in den vergangenen 3 Jahren) nicht erreichten.
Doch durch die schwankenden Erfolge im Neuwagenverkauf gab es bei den großen Marken einen Aufsteiger (nämlich Toyota), dafür aber 2 Absteiger (Renault und Ford). Und bei den mittelgroßen Marken stieg Fiat zu den kleinen Marken ab.
Dankeschön an 469 Interviewpartner
Nun noch die Antwort auf jene Frage, die uns immer wieder gestellt wurde, nämlich warum BYD nicht dabei ist: An den Marktanteilen liegt es nicht (ganz im Gegenteil), sondern allein an der Tatsache, dass 3 volle Jahre am Markt das Aufnahmekriterium für eine Bewertung sind. Das heißt: In einem Jahr wissen wir auch bei diesem Hersteller mehr!
Alle Details zu den einzelnen Fragen sowie Interviews mit den Verantwortlichen der Importeure lesen Sie auf den folgenden Seiten. Dringende Empfehlung: Gönnen Sie sich bitte auch die Zitate der insgesamt 469 Markenhändler und -werkstätten. Da sind einige schöne Sätze dabei!
Wir wissen ja nicht, wer was gesagt hat, da absolute Anonymität garantiert ist. Aber an dieser Stelle: ein herzliches Dankeschön für die offenen Worte!
