Mit dem Kühlmittelheizer basierend auf der Dickschichttechnologie bietet Eberspächer eine kompakte und leistungsstarke Alternative zur klassischen PTC-Technologie, wie der Hersteller mitteilt. Herzstück ist ein Thick Film Element (TFE), das im Siebdruckverfahren auf eine Metallplatte aufgebracht wird. Diese Bauweise ermöglicht eine hohe Heizleistung auf minimalem Bauraum. Die Komponente konditioniert die Fahrzeugbatterie und erreicht dabei bis zu 12 kW Leistung bei 800 Volt – ein zentraler Beitrag zur Verlängerung der Batterielebensdauer und Verkürzung der Ladezeiten. Ein weiterer Vorteil liegt in der Spannungsflexibilität: Viele BEV-Plattformen setzen auf eine 800-Volt-Architektur, müssen jedoch auch mit 400-Volt-Ladeinfrastruktur kompatibel sein – denn diese machen derzeit den Großteil des globalen Ladenetzes aus. Der Kühlmittelheizer ist genau für dieses Szenario ausgelegt und liefert selbst bei 400 Volt ausreichend Leistung. Für maximale Betriebssicherheit sorgt ein auf mehreren Sensoren basierendes Sicherheitskonzept mit einem zweiten, unabhängig arbeitenden Abschaltpfad. Dieses überwacht und kontrolliert thermische Prozesse zuverlässig. Der Dickschichtheizer ist sowohl für Pkw als auch für Lkw geeignet, von mehreren Automobilherstellern erfolgten bereits Nominierungen für Serienprojekte. Der Produktionsstart ist für 2027 geplant.

Ergänzt wird das Portfolio durch den Luftheizer, der direkt in der Klimaanlage verbaut wird. Die Mehrzonenfunktion ermöglicht eine separate Temperaturregelung von bis zu vier Zonen im Innenraum, beispielsweise für Fahrer- und Beifahrerseite. Da die Luftheizer nah am Fahrgast und teilweise innerhalb der Firewall sitzt, wird die PTC-Technologie eingesetzt. Sie gewährleistet dank eines systemimmanenten Selbstregelungseffekts einen zuverlässigen Schutz vor Überhitzung. Mit einem Leistungsbereich von 3 bis 8 kW ist der Heizer sowohl für 400- als auch 800-Volt-Architekturen ausgelegt. Beim Aufbau des Heizelements verzichtet Eberspächer weitestgehend auf Klebstoffe und minimiert so das Risiko unerwünschter Ausgasungen im Fahrzeuginnenraum. Ab 2028 ist das Produkt in Asien, Europa und Nordamerika im Einsatz.