Um sich ein Bild vom Zustand eines Gebrauchtwagens zu machen, wird Endkunden allgemein ein Ankaufstest empfohlen, der eine Inspektion erfordert. Auch Händler werden logischerweise ein Fahrzeug vor Ankauf oder Inzahlungnahme einer sorgfältigen Prüfung unterziehen.
Dieses Prozedere will Bosch nun vereinfachen und bietet Werkstätten an, mittels eines Gebrauchtwagenzertifikats eine unabhängige Fahrzeugbewertung aus gespeicherten Fahrzeugdaten zu erstellen. Dies erleichtert nicht nur die Restwertermittlung, sondern sorgt auch für Transparenz und Vertrauen im Handel mit Gebrauchtwagen.
Digital buchbar
Der Service zur Gebrauchtwagenbewertung kann im Rahmen der Bosch-Diagnosesoftware ESI[tronic] Evolution dazugebucht werden. Über die Diagnosesoftware und das Diagnosemodul KTS 560 oder 590 ermöglicht Bosch das Auslesen und Analysieren der in den Steuergeräten gespeicherten Daten. Ein innovatives Softwaresystem konsolidiert die Daten und führt sie in einem fahrzeugindividuellen Bosch-Zertifikat zusammen.
Je nach Umfang des Servicepakets listet das Zertifikat die kritischen Fehlercodes aus dem Fahrzeugsystem auf, identifiziert vergangene Unfälle und überfällige Wartungen, deckt potenzielle Manipulationen des angezeigten Kilometerstands auf und dokumentiert die aktuelle Batteriekapazität von Elektroautos und Plug-in-Hybriden.
Die Werkstatt stellt die Anfrage zur Zertifikaterstellung über die Diagnosesoftware ESI[tronic] Evolution. Nachdem der Werkstattmitarbeitende das Fahrzeug über ein KTS 560 oder 590 Diagnosemodul von Bosch verbunden hat, startet das Auslesen der gespeicherten Fahrzeugdaten und die Erstellung des Bosch Zertifikats. Die Werkstattkunden erhalten das Zertifikat dann direkt vor Ort in digitaler oder gedruckter Form.
Das Gebrauchtwagenzertifikat ist derzeit für ausgewählte Kunden verfügbar und soll im Lauf des Jahres für weitere Kunden ausgerollt werden.