A&W: Welche Produkte gehören zum Portfolio von Distrigo und wie erfolgt die Logistik?
Sebastian Haböck: Distrigo ist in Österreich über unsere Partner Logistik Park Austria in Wien, Regau und Völkermarkt, dem Teilezentrum Schmidt in Salzburg sowie jüngst Auto Gerster für Vorarlberg organisiert. Die Partner liefern flächendeckend mindestens zweimal täglich.
Die Basis des Angebots bilden natürlich die Originalteile unserer Marken. Dazu kommen Produkte von externen Lieferanten, etwa im Schmierstoffbereich, sowie immer mehr Identteile für zeitwertgerechte Reparaturen. Nicht zuletzt bieten wir schon länger nationale White--Label-Lösungen aus dem IAM-Bereich und werden in Zukunft auch verstärkt konzernweite White-Label-Produkte realisieren. Damit können wir unter der Marke Eurorepar ein Multimarken-Produktangebot darstellen.
Warum setzt man als Original-Hersteller auf Produkte aus dem Independent Aftermarket?
Haböck: Das Ziel ist, unseren Partnern attraktive Konditionen für die Reparatur von älteren Fahrzeugen zu bieten. Die Kunden länger in den Markenbetrieben zu halten, ist entscheidend. Das beginnt zuerst bei der Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit bei Originalteilen.
Das Segment von 5 bis 8 Jahren decken wir mit Eurorepar-Teilen ab, bei Reparaturen über 8 Jahre kommen White-Label-Produkte aus dem IAM zum Einsatz.
Eurorepar ist ein Teile-Label und auch ein Werkstatt-Konzept. Wer ist die Zielgruppe?
Haböck: Eurorepar Car Service ist ein markenunabhängiges Werkstatt-Netz mit europaweit 6.000 Partnern. In Österreich verfügen wir derzeit über 20 Partner und wollen 2025 auf 50, mittelfristig auf 100 Standorte steigern. Anfänglich handelt es sich hauptsächlich um ehemalige Stellantis-Händler, die nun ohne Neuwagenvertrieb weiterarbeiten. Diese Betriebe wollen wir ja auch in der Stellantis-Familie halten. Mit der Unterstützung durch Eurorepar können sie mit Marketing, Ersatzteilen und Reparatur-information ihre Kunden weiterhin betreuen. Wir sprechen auch Mehrmarken-Betriebe an, die damit eine Schiene für das markenunabhängige Segment aufbauen. Das größte Wachstum streben wir aber bei freien Werkstätten an, die sich mit Eurorepar stärker positionieren können, mit Ersatzteilversorgung, Reparaturinformationen und Marketing.
Der Zugang ist dabei eher niederschwellig, die Investitionen sehr überschaubar. Aber wir legen natürlich Wert auf Qualität.