Auftakt der Info-Reihe bildete ein Vortrag vor rund 30 Interessierten im MobilitätsCampus Wien. Matthias Schramm, seit 2023 für den Direktvertrieb des Lackherstellers verantwortlich, verwies eingangs auf die Herausforderungen durch die EU-Regularien des Green Deals, auf das Produkt- und Dienstleistungsangebot und die neue Rolle von AkzoNobel als Partner des klimaaktiv-Programms.

Für Mag.a Petra Lackner, als Head of Center Commerce & Industry bei der Österreichischen Energieagentur, die das Management von klimaaktiv-Betriebe-Programmen innehat, tätig, rückt die Nachhaltigkeit zusehends in den Fokus der Betriebe. Die Konzerne müssten ihre diesbezüglichen Bemühungen immer öfter nachweisen, etwa in Form von Berichtspflichten. Parallel dazu hat sich Österreich hohen Klimazielen – Klimaneutralität bis 2040, 100 Prozent erneuerbarer Strom (bilanziell) bis 2030 – unterworfen. „Jedes Unternehmen muss klimafit werden“, so Lackner.  Dazu widmet sich klimaaktiv unterschiedlichen Technologieschwerpunkten und bietet konkrete Hilfestellungen für Betriebe, etwa den Energie-Check oder das ProTool für die Analyse des Energieverbrauchs.

„Den Energieverbrauch verstehen“
Für eine Ersteinschätzung des Energieverbrauchs, ohne konkrete Messungen, eignet sich das ProTool. Lackner verwies hier auf eine bereits vor einigen Jahren durchgeführte Erhebung in Kfz-Werkstätten, damals wurden Energiedaten von 90 Betrieben ausgewertet. 72 Prozent wendeten die Werkstätten damals für Raum- und Prozesswärme auf, 28 Prozent für Strom. Beim Strom entfielen beispielsweise 30 Prozent auf die Beleuchtung, 30 Prozent auf elektrische Antriebe und 17 Prozent auf die Druckluft-Anlage. „Der Betrieb muss seinen Energieverbrauch verstehen“, nannte die Programm-Managerin den ersten wichtigen Schritt für Unternehmen auf ihrem Weg zu einem ressourcenschonenden Umgang mit Energie. Sie verwies auf umfangreiche Fördermaßnahmen („Betriebliche Umweltförderung“, „aws Energie & Klima“). Eine gewisse Klimafitness können Unternehmen auch als klimaaktiv-Projektpartner nach außen tragen. Einer davon ist seit 2023 das Autohaus Narowetz, das mit geeigneten Maßnahmen eine jährliche CO2-Einsparung von 79 Tonnen realisiert hat.

CO2-Emissionen vor allem in der Verarbeitung
AkzoNobel-Verantwortlicher Schramm ortet seinerseits ein steigendes Klimabewusstsein der Betriebe und auch die Konsumenten würden immer sensibler. Für den Lackhersteller zählt die Reduktion des CO2-Ausstoßes in der kompletten Wertschöpfungskette. Im Autoreparaturlackbereich entfallen 22 Prozent der CO2-Emissionen auf die Zulieferer, lediglich 2 Prozent auf AkzoNobel, 64 Prozent auf den Anwender (Applikation, Trocknung) und 12 Prozent, die am Ende der Lebensdauer auftreten (Entsorgung, Recyclingprozess der Lacke). Er hatte konkrete Zahlen zum Energieverbrauch von Karosserie- und Lackierbetrieben parat: 46 Prozent entfallen demnach auf die Gebäudeheizung, 28 Prozent auf die Lackierkabine, jeweils 7 Prozent auf Kompressor und Beleuchtung und die restlichen 12 Prozent auf diverse Elektrogeräte (Schleifmaschinen, Staubsauger, etc.). Ebenso wie klimaaktiv bietet auch AkzoNobel sinnvolle Tools an – unter anderem einen Energie-Scan oder den CO2e-Reparaturrechner. Diese unterstützen die Produkte von AkzoNobel, seien es Lacke oder Lackzubehör bzw. Geräte wie der Paint PerformAir (PPA) oder die neue vollautomatische Lackmischanlage ColorMatchic, die ab Juni 2024 angeboten wird.

Die nächsten Info-Veranstaltungen von AkzoNobel und klimaaktiv finden in Graz (15.5.2024, 16.00 Uhr, Firma Mautner), in Linz (22.5.2024, 16.00 Uhr, Arcotel Nike) und in Salzburg (20.6.2024) statt.