Der Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe hat in einer Stellungnahme an die deutsche Ampelregierung auf „Klarheit und Verlässlichkeit in Sachen E-Mobilität“ appelliert. So geht es vor allem darum, den Hochlauf der E-Mobilität verlässlich und zukunftssicher zu gestalten, so der ZDK in einer Aussendung.
„Es ist gut, dass das neue Klimaschutzgesetz erlaubt, von der verengten Sektorbetrachtung wegzukommen. Dennoch muss die E-Mobilität im Fokus der Politik bleiben. Die extremen Einbrüche bei den Zulassungszahlen von E-Fahrzeugen im ersten Quartal sind verheerend, da wir statt 30% Minus eher 30% Plus brauchen, wenn das Ziel von 15 Mio BEV bis 2030 noch erreichbar sein soll“, sagt ZDK-Präsident Arne Joswig.
ZDK: „Finanzmittel für Förderungen sind da“
Für den ZDK ist klar, dass es ohne Förderungen nicht gehen wird. Darum fordert der Verband, dass die Förderinstrumente umfassend bewertet und überprüft werden. Deutschland hat bekanntlich mit Jahresende 2023 die Förderung von E-Fahrzeugen, anders als Österreich, eingestellt. Die Einnahmen durch die CO2-Bepreisung im Verkehrssektor übersteigen um ein Vielfaches die für die Förderung erforderlichen Finanzmittel, so der ZDK. Präsident Joswig ergänzt: „Wer Verbrenner-Mobilität verteuert, hilft der E-Mobilität nicht, sondern frustiert die Menschen und erhöht nur die Haltedauer der Fahrzeuge im Bestand.“
Zudem erneuert der ZDK die Forderung, dass der Ausbau der Ladeinfrastruktur sowie der erneuerbaren Energien nicht ins Stocken geraten darf. So müsse auch das Bidirektionale Laden von E-Fahrzeugen in Kombination mit Solaranlagen und, falls erforderlich, mit einer Wallbox wieder fester Bestandteil der deutschen Förderpolitik werden. „Noch zögern viele Menschen beim Wechsel zur E-Mobilität aus Kostengründen und aus Unsicherheit über die Strompreisentwicklung“, so Joswig.