Eine neue Studie des ÖAMTC/Wien in Zusammenarbeit mit dem deutschen ADAC hat sich das Thema Rekuperation bei Elektrofahrzeugen genauer angesehen. Das Ergebnis: „Je nach Fahrzeugmodell können bis zu 50 % der bei einer Fahrt verwendeten Energie beim Bremsen durch die Rekuperation zurückgewonnen werden“, fasst ÖAMTC-Techniker Florian Merker das Studienergebnis zusammen.

Für die Experten ist dieses Resultat beeindruckend, denn „dadurch wird nicht nur die Reichweite erhöht, sondern auch die Umweltbelastung durch Bremsenabrieb signifikant reduziert“. Dabei betont Merker, wie wichtig die intelligente Nutzung von Rekuperation und mechanischer Bremse ist: „Es sollte so viel Energierückgewinnung wie möglich und so viel mechanische Bremse wie nötig genutzt werden, um Korrosion vorzubeugen.“

Verschiedene Faktoren entscheidend
Dass ein E-Auto so effizient wie möglich unterwegs ist und die Rekuperation einen entscheidenden Anteil daran hat, ist, laut der Studie des ÖAMTC und ADAC, von mehreren Faktoren abhängig. So geht es zum Beispiel um das Gewicht des Fahrzeugs. Je schwerer das Auto ist, desto mehr Masse ist in Bewegung und somit kann auch mehr Energie beim Bremsen zurückgewonnen werden. Jedoch gilt es hier eine ausgewogene Mischung zu haben. Zu schwere Fahrzeuge verbrauchen deutlich mehr Energie als sie in Relation gesehen, dank des Gewichtsvorteils, wieder zurückgewinnen können.

„Zum anderen ist die Leistung des E-Motors entscheidend – je leistungsstärker der Motor ist, desto mehr Strom kann er erzeugen und wieder in den Akku einspeisen“, so ÖAMTC-Techniker Florian Merker. Darüber hinaus zeigte die Studie, dass vor allem innerorts, also bei niedrigen Geschwindigkeiten und vielen Bremsmanövern, am meisten Energie zurückgewonnen werden kann. Selbst das schlechteste Fahrzeug im Test konnte immerhin noch 15 % Energie zurückgewinnen.