Welche Energie werden wir in Zukunft als Primärenergie nutzen, wie "grün" wird sie sein und wie kommt die Energie von abgelegenen Teilen der Welt zu den Menschen - all das sind Fragen, denen sich das Internationale Wiener Motorensymposium vom 24. bis 26. April in der Wiener Hofburg stellen wird.
Bei der 45. Auflage des Events treffen sich Ingenieure, Branchen-Experten und Wissenschafter aus der ganzen Welt, um über die drängenden Fragen in Sachen Mobilität zu sprechen. "Das Motorensymposium hat in seiner 45-jährigen Geschichte zahlreiche Meilensteine auf den Weg gebracht. So zum Beispiel den 3-Wege-Katalysator, Biokraftstoff und das 3-Liter-Auto. Darum setzen wir uns auch mit der Energiefrage auseinander", erklärt Bernhard Geringer, Vorsitzender des Österreichischen Vereins für Kraftfahrzeugtechnik (ÖVK) und Veranstalter des Symposiums.
Mit dabei sind zahlreiche Aussteller sowie Vortragende aus der ganzen Welt. Heuer erstmals neu werden Vorträge zum Thema Autonomen Fahren sein. Zudem wird es parallel in drei Sälen Vorträge zur Energiewende, die strategische Entwicklung in Europa sowie E-Fuels, Hybride und Recycling von Batterien geben. Außerdem finden zusätzlich weitere Vorträge digital statt.
Arnd Franz: "Wasserstoff wesentlicher Teil"
Der Hauptfokus wird aber auf der Frage der Energie liegen und auch, wie man es schaffen kann, den CO2-Ausstoß bis 2035 auf das vorgegebene Ziel zu reduzieren. Arnd Franz, Vorsitzender der Konzern-Geschäftsführung und CEO von Entwickler und Autozulieferer Mahle, der ebenfalls einen Vortrag beim Symposium halten wird, ist sich sicher: „Es zeigt sich, dass batterieelektrische Fahrzeuge nicht die einzige Möglichkeit sind und dass wir auf weitere Möglichkeiten zurückgreifen können müssen.“
So versteht sich Mahle offen gegenüber alle Arten von Technologien, egal ob Batterie, Wasserstoff, eFuels oder Biokraftstoffe. „70% der Primärenergie die wir brauchen, wird nach Europa importiert. Wasserstoff wird ein wesentlicher Bestandteil des künftigen Energie-Mix sein. Hier müssen wir schon heute überlegen, wie wir die Wasserstoff-Energie künftig nach Europa bringen.“
Bestandsflotte muss Beitrag leisten
Für Uwe Dieter Grebe, Vorstand für Business Development, International Operations, Powertrain Engineering und Racing bei der AVL List GmbH, ist klar, dass "man alles dafür tun müsse, dass die aktuelle Bestandsflotte einen Beitrag zur CO2-Reduktion leisten kann". So ist für Grebe klar, dass man hier auf Biokraftstoff bzw. E-Fuels zurückgreifen wird müssen.
AVL List wird beim Symposium einen Rennmotor präsentieren, der auf Wassestoff-Basis läuft und künftig vor allem in Nutzfahrzeugen zum Einsatz kommen soll.