Der Anteil reiner Elektroautos an den Kfz-Neu-zulassungen betrug im vergangenen Jahr laut Statistik Austria 15,9 Prozent. Auch wenn dieser Anteil stetig wächst, der Großteil des Bestands – und damit des Werkstattgeschäfts – wird aber noch vom Verbrenner dominiert. Was passiert allerdings in den Werkstätten, wenn sich dieser Trend umkehrt?

Der Teufel steckt im Detail
Gerade beim Service-Aufwand zeigt sich tatsächlich ein Unterschied zwischen Stromern und Verbrennern. So hat unsere Recherche im vergangenen Jahr ergeben, dass gerade bei den Teilekosten ein Unterschied besteht. Servicetätigkeiten bei vergleichbaren Modellen wurden oft mit ähnlichen Arbeitsstunden veranschlagt, während die Teilekosten bei BEVs meist geringer ausfielen. Seitens Renault teilte man uns damals mit, dass sich die Wartungsintervalle der unterschiedlichen Antriebe nicht unterscheiden, da „auch Elektrofahrzeuge regelmäßig gewartet werden müssen, um sicherheitsrelevante Elemente (wie Bremsen etc.) des Fahrzeugs zu prüfen. Allerdings ist der Wartungsaufwand bei Elektrofahrzeugen etwas geringer, es fallen bekanntlich gewisse Arbeiten weg (wie z. B. der regelmäßige Ölwechsel)“. Ähnliche Rückmeldungen erhielten wir vergangenes Jahr auch von VW, Mercedes, BMW sowie Hyundai.

Vormarsch der Automatik
Eine weitere Veränderung, die sich bereits bemerkbar macht, ist der Siegeszug des Automatikgetriebes. Laut Eurotax lag deren Anteil an den Pkw-Neuzulassungen im Jahr 2010 noch bei 12 Prozent, 10 Jahre später machten sie bereits 42,3 Prozent aus – Tendenz steigend. Dieser Trend hat Auswirkungen auf das Werkstattgeschäft, da bei den meisten Getriebearten ein regelmäßiger Getriebeöl-Wechsel auf dem Programm steht. „Es ist die perfekte Möglichkeit, zusätzliche Umsätze zu generieren und bei Kunden entsprechende Kompetenz bei Automatikgetriebespülungen zu zeigen“, so Reinhold Amschl von Fuchs.

Potenzial nutzen
Wie man den Veränderungen der Branche auch gegenübersteht, sie finden statt. Aus diesem Grund sollte man das daraus resultierende Potenzial nutzen und sich frühzeitig positionieren, um nicht letztlich vom Wandel überholt zu werden.