Auch an Bremsen von E-Autos gibt es viel Servicebedarf. Aber der verändert sich. Continental empfiehlt: Um weiter gut aufgestellt zu bleiben und ihre Kunden beraten zu können, sollten sich Werkstätten jetzt mit diesen Veränderungen vertraut machen. Klar ist: Bremsen von E-Fahrzeugen werden im Vergleich zum Verbrenner deutlich seltener beansprucht, verschleißen weniger. Das bedeutet nicht, dass das Werkstattgeschäft wegfällt. Vielmehr verändert sich das Schadensbild – etwa Korrosion und folglich Rostbildung durch geringe Beanspruchung, vor allem an den hinteren Bremsen. Das kann besonders bei winterlichen Bedingungen bedeuten, dass ein Wechsel von Bremsscheiben und -belägen noch vor der eigentlichen Verschleißgrenze ansteht.
Für Werkstätten heißt das: Die regelmäßige Prüfung der Scheibenbremse gewinnt an Bedeutung. Trommelbremsen besitzen demgegenüber einen Vorteil: Mit ihrem gekapselten System sind sie deutlich besser vor Feuchtigkeit, Kälte und Tausalz geschützt und damit weniger anfällig für Rost. Deshalb werden heute in der Erstausrüstung insbesondere kleinerer und mittlerer E-Autos häufiger Trommelbremsen eingesetzt. Wie bei jeder Reibungsbremse entsteht aber Verschleiß an den Belägen. Der durch die Kapselung der Trommelbremse gesammelte Abrieb des Bremsbelags verbleibt größtenteils in der Bremse. Werkstätten können dann beim Belagswechsel oder normalen Serviceintervallen den Abrieb entfernen – gut für die Umweltbilanz. Dafür sollten die Werkstätten fit in der Wartung der Trommelbremse sein, die bei E-Autos oftmals mit einer elektrischen Parkbremse ausgestattet ist. Diese stellt in der Wartung noch einmal besondere Anforderungen.  

Servicepotenzial Bremsflüssigkeit
Doch auch für Einzelteile und Komponenten – etwa für die Bremsflüssigkeit – bedeutet die E-Mobilität Veränderung und Servicepotenzial zugleich. E--Autos wiegen meist deutlich mehr als vergleichbare Verbrenner, entsprechend muss die Bremsflüssigkeit höheren Temperaturen standhalten. Die Bremsflüssigkeit Super DOT 5.1 von ATE vereint mit ihrem hohen Nasssiedepunkt von mindestens 180 °C und Viskositätswerten mit maximal 750 mm²/sec. bei -40 °C zwei Eigenschaften, die auf die Bedürfnisse von E-Fahrzeugen abgestimmt sind.