Verbote sind überhaupt unzeitgemäß, nach drei Jahren Maske. Anstatt die segensreiche Wirkung synthetischer Treibstoffe weiter durch politisches Hickhack zu behindern, schlage ich also stattdessen den Beschluss einer verpflichtenden E-Fuel-Quote vor, die ab 2035 – im Endstadium sozusagen – 100 Prozent beträgt.
Die Kommission verfüge also, dass ab 2035 aus Europas Zapfsäulen ausschließlich E-Fuel mit einem CO2-Fußabdruck von Null oder kleiner fließe. Idealerweise gilt das auch für Flugbenzin, Schiffsdiesel und Heizöl. Ab 2025 gelte eine Einschleifregelung, welche einen jährlich steigenden verpflichtenden Anteil von CO2-neutralem Sprit vorschreibt.
Das müsste machbar sein, immerhin sind die dazu nötigen Anlagen ja im Grunde „up and running“, wie wir aus Presseaussendungen wissen. Und je schneller wir in großem Maßstab CO2 aus der Atmosphäre abscheiden, desto besser. Eine E-Fuel-Pflicht ab 2035 dürfte da als Incentive einiges bewegen.
Bleibt ein mutmaßliches Kostenproblem – wenn es so etwas seit der „Abschaffung des Geldes für Corona-Hilfsmaßnahmen“ noch gibt. Zwar warnen Wissenschaftler, man könne derzeit überhaupt nicht seriös sagen, was synthetische Treibstoffe einmal kosten könnten. Das macht aber nichts, denn: Was der Markt nicht hergibt, schießt einfach der Staat zu.
Sobald fossile Treibstoffe dann durch E-Fuels komplett ersetzt sind, können E-Antrieb und Verbrenner wie „Ebony and Ivory“ im Song von Wonder/McCartney zusammenspielen - in perfekter Harmonie.
Bleibt nur noch, die Daumen zu drücken: Hoffentlich haben sie in Affalterbach und Maranello die Baupläne für die schönen Zwölfzylinder irgendwo aufbewahrt.
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