Aktuell werden SB-Waschplätze im Wesentlichen mit Heizsystemen unter Verwendung der Energieträger Gas und Öl bzw. mittels Wärmetauscher (Fernwärmeleitungen, andere Heizsysteme) betrieben. Die Heizung dient hauptsächlich der Beheizung der Bodenflächen (bei Temperaturen unter ca. 3° C) und der Warmwasserbereitung für diverse Programmteile des SB-Ablaufs.
Der Waschanlagenhersteller WashTec setzt jetzt nicht nur im Sog der stetig steigenden Energiepreise im SB-Bereich auf nachhaltige Lösungen. Aus diesem Grund wurden Produkte der WashTec-eigene Waschchemie-Marke AUWA komplett kaltwassergeeignet konzipiert.
Ganz ohne Heizsystem kommt aber keine SB-Anlage aus, allerdings stehen Alternativen wie Wärmepumpen oder andere Heizungsformen zur Verfügung. WashTec liefert ab sofort bei Neuanlagen Rack- und Schrank-Anlagen ausgelegt für ein Kaltwassersystem. Bestehende Anlagen können ebenfalls auf Kaltwasser umgebaut werden. „Erste Großkunden haben dazu bereits die Heizungen ihrer Anlagen außer Betrieb genommen und werden für den Winter die Nachrüstung in Anspruch nehmen“, erklärt Matthias Bertoldi, Geschäftsführer WashTec Österreich. Vereinzelt wurden Kundenanlagen bereits komplett auf Kaltwasser umgestellt. Das Feedback der Anwender ist durchweg positiv und sogar Betreiber von Mitbewerbsanlagen würden zwecks Umrüstungen anfragen. Das Einsparungspotenzial beläuft sich laut Bertoldi allein bei den WashTec-Standorten in Österreich auf rund 9 bis 10 Millionen kWh pro Jahr.
Neben der Heizung gibt es aber auch weitere Möglichkeiten, um Kosten zu sparen bzw. um Zusatzerträge zu generieren. Als ein Beispiel für Mehrumsätze dient der PowerDry-Gebläsetrockner für die Trocknung des Fahrzeugs direkt nach der SB-Wäsche. Hier würde sich die Investition rasch amortisieren. Eine Möglichkeit für Einsparungen bildet hingegen die Konzentratrückgewinnung. Hier wird das Konzentratwasser gesammelt und für spezielle Programme und die Bürste(n) verwendet. Eine Amortisation stellt sich laut WashTec nach drei Jahren ein.