"Der Geschäftsbereich Aftermarket wächst seit Bestehen kontinuierlich", so Olaf Henning, Mitglied der Konzernleitung und Leiter des Geschäftsbereichs Aftermarket, zufrieden. Selbst im "Krisenjahr 2020" sei der Erfolg nicht abgerissen. 2021 steigerte man den Umsatz um 18,5 Prozent auf 1,1 Milliarden Euro.
Werkstattausrüstung wächst mit Anwendungen für E-Fahrzeuge
Deutlich stärker als der Markt hat der Bereich Werkstattausrüstung bei Mahle Aftermarket zugelegt, nicht zuletzt dank einer Reihe von Tools, welche freien Werkstätten spezielle Fähigkeiten für die Wartung von PHEV und BEV an die Hand geben. Die Diagnosegeräte-Baureihe BatteryPro ermöglicht u.a. den so genannten "E-Scan", bei dem Batteriediagnosen an E-Autos vorgenommen werden können.
Noch 2022 werden die Funktionen aufgestockt: Dann soll es möglich sein, mittels "E-Health" den State-of-Health eines Akkus über die Cloud mit anderen Batterien zu vergleichen und eine Prognose über die zu erwartende Rest-Lebensdauer zu treffen. Mit dem neuen Servicegerät "E-Care" können dann Kühlkreisläufe von Fahrzeugbatterien gewartet werden.
Weiteres Wachstum soll mit dem Nutzfahrzeug-Ersatzteilgeschäft, dem wachsenden Portfolio an elektronischen Bauteilen und einer zunehmend breiteren Palette an Filtrationslösungen für alternative Antriebsstränge generiert werden, hieß es bei der Pressekonferenz von Mahle Aftermarket.
Automatische Lager als Rezept gegen stotternde Logistik
Den nach wie vor großen Unsicherheiten ausgesetzten Lieferketten begegnet Mahle Aftermarket mit weiteren Anstrengungen zum Ausbau von Lagerkapazität und Digitalisierung. Dazu werden vollautomatische Logistikhubs eingerichtet, der erste davon Ende 2022 in Olive Branch, USA. Europäische Hubs soll es ab 2023 geben, um unabhängiger von globalen Lieferketten zu werden und einen schnellen und zuverlässigen Warenumschlag zu garantieren. "Diese Hubs werden mit vollautomatischen Logistikrobotern das künftige Rückgrat der Mahle-Aftermarket-Logistik bilden", kündigte Andreas Beihofer, Director Global Product Groups, an. Dies sei auch gut für die Umwelt und die Kunden.
Olaf Henning, der für das laufende Jahr noch keine Prognose abgeben wollte, meinte abschließend: "Wir planen mittelfristig mit weiterem Wachstum, sehen uns aber im laufenden Jahr bisher starken zusätzlichen Belastungen durch Logistik, Energie- und Rohstoffpreise ausgesetzt."