Für diese Analyse wurde die österreichische Online-Medienlandschaft im Zeitraum vom 1. Juli 2021 bis 30. Juni 2022 ebenso ausgewertet wie der österreichische Social-Media-­Bereich. Als Suchbegriffe wurden Autos in Verbindung mit Elektroantrieb, Benzinantrieb, Dieselantrieb, Hybridantrieb sowie sonstige Berichte über das Auto eingegeben. Laut Klara Spiegel, BSc. vom „Observer“ wurden innerhalb dieser 12 Monate 312.900 Onlineclippings in Österreich (davon 88.500 Social Media Postings) zu ­„Autos“ veröffentlicht, wovon 79.000 der Clippings sich auf eine oder mehrere Antriebsmöglichkeiten bezogen.
Das beliebteste Thema (43.100 Ergebnisse): E-Modelle. An zweiter Stelle folgen Diesel (mit 8.400 Ergebnissen), dann kommen Benziner (mit 7.400 Clippings); Hybridantriebe bilden mit 1.100 Ergebnissen das Schlusslicht.
„Die Verteilung der Medienresonanz entspricht nicht der Verteilung der Verkäufe und schon gar nicht der Verteilung auf der Straße. Doch gibt sie einen schönen Einblick, welche Themen die Medienlandschaft bewegen“, sagt Spiegel.
Dieses Bild wird durch die Engagement-Analyse und die Sentiment-Analyse nochmals bestätigt. Das Engagement aller Postings und Artikel berechnet sich kumuliert auf 1,02 Millionen Likes, Shares, Kommentare oder sonstige Reaktionen durch User.

Influencer sind medienpräsent
Die Sentimentanalyse zeigt auf, dass Berichte über Autos generell eher schlecht ausfallen. Stau- und Infrastrukturberichte, Parkthematik und weitere Mobilitätstrends zeigen sich in der Sentimentverteilung von 12,6 Prozent positiven, 67,5 Prozent neutralen und 19,9 Prozent negativen Clippings.
Die Berichterstattung über Hybridantrieb wird mit 23,2 Prozent positiven und 3,1 Prozent negativen Clippings mit einer sehr positiven Tonalität publiziert. Gefolgt vom Elektroantrieb, der mit 13 Prozent positiver und 7,9 Prozent negativer Einordnung kontrovers diskutiert wird. Benzin- und Dieselantriebe werden medial mit je 4 Prozent positiven und 3 Prozent ­negativen Berichten eher wertfrei betrachtet.
Ein anderes Bild der Sentimentanalyse zeigt sich, wenn ausschließlich Social-Media-Ergebnisse berechnet werden. Die Bewertung von Hybridantrieb und Elektroantrieb bleibt in etwa dieselbe. Doch Benzin und Diesel verlieren mit ca. 30 Prozent negativer Tonalität an Beliebtheit. Hier ist anzuführen, dass die Spezialistinnen und Spezialisten, die Soziale Medien nutzen, um über Antriebsmethoden zu berichten, überschaubar sind (2.500 Autoren). Die kumulierte potenzielle Reichweite von 157 Millionen Followern und Shares zeigt auf, wie medienpräsent die eher kleinere ­Gruppe an Influencern sein kann.